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Tausende Regierungsgegner fordern Saleh erneut zum Rücktritt auf

(Keystone-SDA) Der jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh hat am Freitag eine vorgezogene Präsidentschaftswahl angekündigt. Zu Plänen, sich von der Macht zurückzuziehen, äusserte sich der Staatschef bei einer Ansprache vor seinen Anhängern in Sanaa nicht.

Auch einen Wahltermin nannte er nicht. Tausende Regierungsgegner versammelten sich auf einem nahe gelegenen Platz und forderten Saleh erneut zum Rücktritt auf. Am Donnerstag hatte Salehs Sprecher den bevorstehenden Rücktritt des Präsidenten angekündigt. Dessen Gegner werfen ihm vor, sie mit Versprechungen hinzuhalten.

Regimekritiker fordern seit Monaten den Rücktritt des seit 32 Jahren regierenden Staatschefs. Beim gewaltsamen Vorgehen von Sicherheitskräften gegen Demonstranten wurden Berichten zufolge bislang mehr als 150 Menschen getötet. US-Präsident Barack Obama hatte Saleh am Donnerstag aufgefordert, seine Ankündigung, die Macht abzugeben, auch wahr zu machen.

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