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Thun verliert weiteres Aushängeschild an die Bundesliga

(Keystone-SDA) Wacker Thun muss einen weiteren gewichtigen Abgang verkraften. Nach Lenny Rubin (Wetzlar) spielt ab der nächsten Saison auch Aufbauer Lukas von Deschwanden in der Bundesliga.

Von Deschwanden unterschrieb beim TBV 1898 Stuttgart einen Zweijahres-Vertrag und wird Teamkollege des Berners Samuel Röthlisberger.

Von Deschwanden gehört zu den Aushängeschildern der NLA und ist auch im Nationalteam eine feste Grösse. Der 28-Jährige wechselte 2009 zu Wacker Thun und gewann mit den Berner Oberländern einmal den Meistertitel (2013) und dreimal den Schweizer Cup. Zweimal erhielt er die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Liga, zweimal avancierte er zum Torschützenkönig. Auch in der abgelaufenen Qualifikation war er mit 89 Treffern der beste Werfer.

Insofern ist der Transfer von Deschwanden für die Thuner ein herber Verlust. Trainer Martin Rubin bezeichnete ihn als “den seit einigen Saisons besten und konstantesten Spieler in der Swiss Handball League.” Er werde sowohl als Mensch wie auch als Spieler eine Lücke hinterlassen. Von Deschwanden selber sagte: “Ich freue mich sehr auf die persönliche sowie handballerische Herausforderung, mich in der stärksten Liga der Welt beweisen zu dürfen.” Er verlasse seinen Lieblingsverein mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Noch im vergangenen März hatte er den Vertrag mit Wacker um zwei Jahre verlängert.

Damit spielen in der kommenden Saison fünf Schweizer in der Bundesliga. Von Deschwanden und Rubin folgen Andy Schmid (Rhein-Neckar Löwen), Alen Milosevic (Leipzig) sowie Röthlisberger. In Frankreich ist Goalie Nikola Portner (Montpellier) tätig. Auch dies ist ein Zeichen für den Aufschwung im Schweizer Handball.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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