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Thuner Punktgewinn im ersten Spiel nach Sforza

(Keystone-SDA) Im ersten Spiel nach der Entlassung von Trainer Ciriaco Sforza erreichte der FC Thun sein zweites Unentschieden der Saison. Vaduz und Thun trennen sich nach einem äusserst schwachen Spiel 1:1.

Als Innenverteidiger Fulvio Sulmoni drei Minuten nach der Pause mit dem Kopf einen scharf getretenen Corner von Gonzalo Zarate zum Führungstor verwertete, war dies die einzige nennenswerte Szene der Gäste bis dorthin. Just als die Gäste die Partie danach in den Griff zu bekommen schienen, fingen sie auf äusserst unglückliche Weise durch ein unverschuldetes Eigentor von Verteidiger Thomas Reinmann den Ausgleich ein.

Bevor am nächsten Dienstag voraussichtlich der neue Thuner Trainer vorgestellt wird – alles deutet auf Jeff Saibene hin – hat Interimstrainer Marc Schneider, der langjährige Super-League-Spieler des FC Zürich und der Young Boys, in seinem vermutlich einzigen Spiel als Hauptverantwortlicher seine Sache nicht schlecht gemacht. Ohne grosse defensive Risiken einzugehen, kontrollierten die Thuner die an Höhepunkten äusserst arme Partie weitgehend ohne erkennbare Mühe. Mit der Einwechslung des defensiven Enrico Schirinzi für den offensiven Marco Rojas setzte Marc Schneider noch mehr auf Sicherheit.

Das 1:1 passt denn auch in die Reihe der knappen Ergebnisse der Spiele zwischen diesen Mannschaften nach Vaduz’ Wiederaufstieg. Drei von vier Siegen in sechs Meisterschaftsspielen errangen die Thuner mit 1:0, die jetzige Partie lieferte das zweite 1:1. Thun hat keine der letzten zehn Partien gegen Vaduz verloren.

Die Mannschaft von Trainer Giorgio Contini hätte besonders aus ihrem grossen Aufwand in der furiosen Startphase Kapital schlagen müssen. Die Liechtensteiner, so etwa ihr derzeit effizientester Skorer Moreno Costanzo, vergaben jedoch drei erstklassige Chancen. Nach der ersten Viertelstunde war die erste Halbzeit auch für die Fans zum Vergessen. Die Thuner kamen im ganzen ersten Durchgang kein einziges Mal gefährlich vor das gegnerische Tor, die Vaduzer nach dem anfänglichen Feuerwerk ebenfalls nicht mehr. Besonders in dieser toten Zeit schien es auch klar zu werden, wieso sich beide Mannschaften im hinteren Teil des Klassements wiederfinden.

Vaduz scheint nach dem äusserst überraschenden 1:0-Sieg im Wallis gegen Sion wieder dort angekommen zu sein, wo es schon war. Jeden Sieg, ja sogar jedes Unentschieden, muss sich die Mannschaft aus dem Ländle mühselig erarbeiten.

Vaduz – Thun 1:1 (0:0)

2757 Zuschauer. – SR Pache. – Tore: 48. Sulmoni (Corner Zarate) 0:1. 56. Reinmann (Eigentor) 1:1.

Vaduz: Jehle; Untersee, Grippo, Bühler, Fekete (81. Borgmann); Ciccone, Kukuruzovic, Kaufmann (74. Burgmeier); Avdijaj (82. Messaoud), Neumayr, Costanzo.

Thun: Faivre; Joss, Reinmann, Sulmoni, Wittwer; Nicola Sutter, Wieser; Zarate, Frontino, Rojas (68. Schirinzi); Buess (80. Rapp).

Bemerkungen: Vaduz ohne Muntwiler (gesperrt), Manuel Sutter, Schürpf, von Niederhäusern, Hasler, Caballero (alle verletzt) und Pergl (nicht im Aufgebot). Thun ohne Hediger (gesperrt), Siegfried, Schindelholz, Ferreira, Glarner und Bigler (alle verletzt). Verwarnungen: 28. Kaufmann (Foul), 40. Avdijaj (Foul), 74. Wieser (Foul).

Rangliste: 1. Basel 10/27 (28:12). 2. Grasshoppers 10/21 (30:18). 3. Young Boys 10/18 (20:12). 4. Luzern 10/18 (17:13). 5. Sion 10/14 (13:13). 6. St. Gallen 10/11 (7:10). 7. Vaduz 11/10 (10:17). 8. Thun 11/8 (13:22). 9. Zürich 10/7 (14:21). 10. Lugano 10/7 (7:21).

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