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Tierpark Goldau kann keine Bartgeier-Küken auswildern

(Keystone-SDA) Der Natur- und Tierpark Goldau hat dieses Jahr kein Glück mit der Aufzucht von Bartgeiern: Die drei Bargeier-Paare bauten zwar alle ihre Nester und brüteten. Die zwei geschlüpften Tiere überlebten aber den ersten Tag nicht und die anderen Eier waren unbefruchtet.

Deshalb müsse dieses Jahr das Wiederansiedlungsprogramm auf ein dringend benötigtes Jungtier aus der Schweiz verzichten, teilte der Natur- und Tierpark Goldau am Donnerstag mit.

Dafür beteiligt sich der Tierpark heuer als Durchlaufstation an der Wiederansiedlung von Bartgeiern. Der Park ist mit zwei Vögeln beschäftigt, welche im Park kurz verweilen und auf die Auswilderung im St. Galler Calfeisental vorbereitet werden.

Ein Jungtier wurde anfangs Woche aus der Greifvogelstation Haringsee mit dem Auto nach einem Zwischenhalt mit Übernachtung im Alpenzoo in Innsbruck nach Goldau gebracht. Tierarzt Martin Wehrle holte den Vogel in Österreich ab und brachte ihn über diverse Stationen bei Zollämtern und beim Grenztierarzt im Flughafen Zürich nach Goldau. Das zweite Tier, ein Junggeier, kommt am Freitag aus der Spanischen Zuchtstation Guadalentin.

Sobald am Freitag beide Tiere in Goldau sind, werden die Junggeier entsprechend gekennzeichnet und am Samstag für die Auswilderung, welche die Stiftung pro Bartgeier vorbereitet, ins Calfeisental reisen.

Das Bartgeier-Projekt sei für den Natur- und Tierpark Goldau “von grosser Bedeutung”, schreibt dieser in der Mitteilung. Seit 1995 ist der Park daran beteiligt. Bis heute konnte er dreizehn Tiere in das Wiederansiedlungsprojekt oder zur Zucht in andere Zuchtstationen innerhalb von Europa abgeben. Das Ziel der Wiederansiedlung von Bartgeiern ist der Aufbau einer Alpenpopulation von rund 300 Bartgeiern.

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