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Über ein Fünftel der Ärzteschaft hat ein ausländisches Diplom

(Keystone-SDA) Bern – Die bilateralen Abkommen mit der EU haben die Zusammensetzung der Ärzteschaft in der Schweiz verändert. Seit 2003 nimmt der Anteil mit einem ausländischen Ärztediplom stetig zu – von damals 17 Prozent auf 22 Prozent im vergangenen Jahr.
Mit 56 Prozent an der Spitze der im Ausland ausgebildeten Mediziner stehen Ärztinnen und Ärzte mit einem deutschen Diplom, wie der jüngsten Ausgabe der “Schweizerischen Ärztezeitung” zu entnehmen ist. In anderen EU-Staaten Diplomierte folgen, mit 29 Prozent, an zweiter Stelle. 15 Prozent haben ihr Ärztediplom ausserhalb des europäischen Raums erworben.
14 Prozent der im Ausland diplomierten Mediziner arbeiten im ambulanten und 30 Prozent im stationären Sektor. Der grösste Anteil ausländischer Ärzte (30 Prozent) findet sich in der Psychiatrie und in der Psychotherapie, der kleinste Anteil (7 Prozent) in der Allgemeinmedizin.
Die Zahlen sind der Ärztestatistik der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) entnommen. “Aufgrund der steigenden Anzahl an Ärzten mit einem ausländischen Diplom stellt sich die Frage, ob die Schweiz selber genügend Ärzte ausbildet”, schreibt die “Ärztezeitung” als offizielles FMH-Organ.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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