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Ukraine: Russland bombardiert Mariupol mit Überschallbombern

Ein während der Kämpfe beschädigtes Gebäude steht im Osten von Mariupol. Russland soll nach Angaben der ukrainischen Regierung die Hafenstadt Mariupol erneut angegriffen und dabei auch Überschallbomber eingesetzt haben. Foto: Alexei Alexandrov/AP/dpa Keystone/AP/Alexei Alexandrov sda-ats

(Keystone-SDA) Russland soll im Krieg gegen die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Regierung auch Überschallbomber im Einsatz haben. Aus Langstreckenbombern des Typs Tu-22M3 seien Bomben auf die besonders umkämpfte Hafenstadt Mariupol abgeworfen worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Olexander Motusjanyk, am Freitag in Kiew.

Motusjanyk betonte, dass Mariupol von russischen Truppen nicht vollständig eingenommen worden sei. Es gebe heftige Kämpfe, unter anderem im Hafengebiet und um das Stahlwerk “Iljitsch”. Russland behauptet seit Tagen, den Hafen komplett zu kontrollieren. Nach Angaben aus Moskau haben die russischen Truppen inzwischen auch das Stahlwerk unter Kontrolle.

Mariupol wird seit Wochen von russischen Truppen und Kämpfern prorussischer Separatisten eingekesselt. Die Stadt ist weitgehend zerstört, die Lage der verbliebenen Einwohner ist katastrophal. Das US-Kriegsforschungsinstitut Institute for the Study of War (ISW) geht davon aus, dass die strategisch wichtige Stadt “wahrscheinlich” kommende Woche erobert werde.

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