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Umfrage zur Waffenschutzinitiative: FDP-Wähler sind umgeschwenkt

(Keystone-SDA) Das Stimmvolk hätte die Waffenschutzinitiative zwei Wochen vor der Abstimmung knapp angenommen: mit 47 Prozent Ja zu 45 Prozent Nein bei 8 Prozent Unentschlossenen. Die Gegner haben aber im Abstimmungskampf deutlich aufgeholt, wie die neueste SRG-Umfrage zeigt.

Die Gegner der Initiative haben gegenüber der ersten Befragung von Anfang Januar um 6 Prozent aufgeholt. Damals wollten nur 39 der Befragten ein Nein in die Urne legen, während 52 Prozent Ja stimmen wollten. Die SRG SSR publizierte die zweite Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern am Mittwoch.

Den Hauptgrund für die erstarkte Gegnerschaft sehen die Politikwissenschaftler von gfs.bern in der Mobilisierung im rechten politischen Spektrum. Vor allem im ländlichen Raum hätten die Gegner deutlich zugelegt, während die Zustimmung in städtischen Gebieten unverändert hoch geblieben sei.

Sinneswandel bei den FDP-Wählern

An der Basis der Parteien haben vor allem die Wählerinnen und Wähler der FDP einen Sinneswandel durchgemacht: Wollten Anfang Januar noch 44 Prozent die Vorlage annehmen und 48 Prozent ablehnen, zählten sich in der zweiten Umfrage nur noch 34 Prozent zu den Befürwortern, aber 59 Prozent zu den Gegnern.

Bei den anderen Parteien haben sich die Stimmabsichten eher gefestigt. 84 Prozent der SP-Wählerschaft wollen nun ein Ja in die Urne legen – bei der ersten Befragung waren es 77 Prozent. Bei den Grünen wollen ebenfalls 84 Prozent (88 Prozent im Januar) Ja stimmen. Von der SVP-Basis sagen 74 Prozent Nein gegenüber 71 Prozent im Januar.

Noch immer gespalten sind die Meinungen in der CVP: 43 Prozent sagen Ja und 46 Prozent Nein. Damit ist das Nein-Lager gleich gross wie Anfang Jahr, während das Ja-Lager 2 Prozent verloren hat.

Graben zwischen den Geschlechtern

Nach wie vor besteht in Bezug auf die Waffen ein Geschlechtergraben – wenn er auch etwas schmaler geworden ist: 55 Prozent der Frauen, aber lediglich 39 Prozent der Männer wollen mit ihrem Votum an der Urne dafür sorgen, dass die Armeewaffe nicht mehr zuhause im Kleiderschrank aufbewahrt werden darf.

Bei der ersten Befragung wollten 67 Prozent der Frauen und 44 Prozent der Männer Ja stimmen.

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