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Unfallrisiko in den letzten zehn Jahren um zehn Prozent gesunken

(Keystone-SDA) Wien – Wer im Winter über die Pisten brettert, muss sich nicht nur vor anderen Wintersportlern in Acht nehmen, sondern vor allem auch vor sich selbst: Neun von zehn Verletzungen entstehen bei Selbstunfällen.
Dies ergab eine Studie der Universität Innsbruck. Die Sportwissenschafter erfassten über 3000 Verletzte, die im vergangenen Winter von der österreichischen Pistenrettung abtransportiert worden waren.
Acht Prozent der Unfälle entfielen demnach auf Zusammenstösse, zwei Prozent hatten andere Ursachen wie etwa feste Hindernisse. Die meisten Skiunfälle passierten auf der Piste (94 Prozent), Snowboardunfälle dagegen zunehmend in Funparks (über 10 Prozent).
Jede zehnte Verletzung betraf den Kopf. Bei einem Zusammenstoss ist das Risiko für eine Kopfverletzung rund viermal so hoch. Durch das Tragen eines Helms verringert sich diese Gefahr um 28 Prozent. Wie in der Schweiz tragen auch in Österreich mittlerweilen rund zwei Drittel der Wintersportler einen Helm, um schwere Schädel- und Hirnverletzungen zu vermeiden.
Oft sind die Verletzungen auf eine überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Mit einer Radarpistole wurden für die Studie auf Skipisten das Tempo der Vorbeifahrenden gemessen: Die durchschnittlichte Geschwindigkeit lag bei 44 Kilometern pro Stunde. Männer fuhren rund sieben Stundenkilometer schneller als Frauen.
In der Schweiz fahren über zwei Millionen Personen Ski oder Snowboard. Pro Jahr verunfallen gemäss Zahlen der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) 45’000 Skifahrer und 26’000 Snowboarder. Insgesamt ist das Unfallrisiko in den vergangenen zehn Jahren um rund zehn Prozent gesunken.

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