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Universität Zürich verlangt Milliardeninvestitionen

(Keystone-SDA) Um der chronischen Raumknappheit zu begegnen, verlangt die Universität Zürich bis 2030 Investitionen von mehreren Milliarden Franken. Der Handlungsbedarf sei gross, denn in den vergangenen zehn Jahren habe sich das Problem deutlich verschärft.

Überfüllte Hörsäle, zu wenig Laborplätze – die Universität Zürich platzt aus allen Nähten, wie diese am Freitag mitteilte. Seit Jahren müsse die Uni deshalb baulich verdichten und zusätzliche Gebäude mieten, um den Raumbedarf zu decken. Mehrere Fakultäten seien auf mehrere Standorte in der Stadt Zürich verteilt.

Dazu kommt, dass sich laut Mitteilung viele Gebäude in einem schlechten Zustand befinden und dringend saniert werden müssen. Der Sanierungsbedarf bis 2027 betrage rund 1,7 Milliarden Franken, sagte Rektor Andreas Fischer am Freitag anlässlich der Jahresmedienkonferenz.

Gleichzeitig fehle es der Hochschule an geeigneten Ausweichmöglichkeiten – dies gelte etwa für den Fall, dass die Laborgebäude auf dem Campus Irchel erneuert werden müssten.

Um dem Raumproblem Herr zu werden, hat die Universität eine so genannte Flächentwicklungsstrategie entwickelt. Sie hat zum Ziel, Studienfächer und zentrale Einrichtungen räumlich zu konzentrieren und optimal auf die Hauptstandorte Zentrum und Irchel aufzuteilen.

Um die gute internationale Position halten zu können, seien höhere Investitionen und eine schnellere Realisierung der Bauvorhaben unumgänglich, schreibt die Uni. Konkret werden jährliche Investitionen in der Höhe von 180 Millionen Franken statt wie bisher 50 bis 60 Millionen verlangt.

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