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Universität Zürich will mehr Assistenzprofessoren und Doktoranden

(Keystone-SDA) Die Universität Zürich (UZH) will den Anteil an Masterstudierenden und Doktoranden in den kommenden Jahren markant erhöhen. Auch den Forschungsnachwuchs will die Uni-Leitung stärker fördern: Assistenzprofessuren sollen bis 2020 einen Viertel aller Professuren ausmachen.

Mit der Stärkung der Graduiertenstufe (Master und Doktorat) will sich die Universität Zürich als Forschungsuniversität besser positionieren. “Gute Forschung macht eine Universität attraktiv”, sagte Rektor Andreas Fischer am Freitag anlässlich der Jahresmedienkonferenz. Studierende kämen auch deshalb nach Zürich, weil sie bei ihren Forschungen gut betreut würden.

Gegenwärtig liegt der Anteil der Masterstudierenden im Verhältnis zu allen Studierenden bei 15 Prozent. Bis 2020 soll er auf 30 Prozent verdoppelt werden.

Im gleichen Zeitraum ist die Erhöhung des Anteils an Doktoranden von heute 17 auf 20 Prozent geplant. Damit wäre dann der Anteil der Graduiertenstufe mit 50 Prozent exakt gleich hoch wie jener der Bachelorstufe. Das Vorhaben ist Teil der strategischen Ziele, welche die Universität bis ins Jahr 2020 erreichen will.

Erleichtert wird die angestrebte Erhöhung des Graduiertenanteils durch das Ende des Lizentiatsstudiums im Jahr 2015. “Hier gibt es einen gewissen Automatismus”, stellte Fischer fest. Letztlich gehe es jedoch auch darum, mit einem attraktiven Masterprogramm möglichst viele Bachelorstudierende in Zürich zu halten.

Doppelt so viele Assistenzprofessuren

Weiter hat sich die Universitätsleitung das Ziel gesteckt, die Chancen des akademischen Nachwuchses zu erhöhen. Geschehen soll dies mit einer Verdoppelung des Anteils an Assistenzprofessuren auf 25 Prozent.

Assistenzprofessuren sind befristet. Während dieser Zeit forschen und lehren die jungen Forscherinnen und Forscher eigenständig mit dem Ziel, sich auf eine unbefristete Professur zu bewerben.

“Mit der geplanten Erhöhung schaffen wir für jüngere Leute eine gute Startmöglichkeit”, sagte Fischer. Die Zusammensetzung der Professorenschaft werde somit breiter und die Zahl der Lehrenden auf relativ kostengünstige Weise erhöht. Dies wiederum wirke sich positiv auf die Betreuungsverhältnisse aus.

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