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US-Meisterfotograf Irving Penn gestorben

(Keystone-SDA) Los Angeles/New York – Der amerikanische Fotograf Irving Penn, der in den 40er Jahren als Modefotograf berühmt wurde, ist tot. Der Künstler starb im Alter von 92 Jahren in seiner New Yorker Wohnung, berichtete die “Los Angeles Times” unter Berufung auf dessen jüngeren Bruder.
Die Todesursache wurde zunächst nicht bekannt. 1943 schoss Penn sein erstes Titelblatt für die Modezeitschrift “Vogue”. Als Star der Modefotografie schuf er allein für “Vogue” mehr als 150 Covers. Film- und Musikgrössen wie Igor Strawinsky, Miles Davis, Marlene Dietrich, Alfred Hitchcock und Ingmar Bergman liessen sich von Penn ablichten.
Der Fotograf reiste mit einem Atelierzelt und einer alten Plattenkamera zu den Eingeborenen Papua-Neuguineas, den Nomaden in der Wüste von Marokko, den Hochlandindianern Perus und den Stämmen Kameruns.
Für seine Stillleben sammelte er Anfang der 70er Jahre Abfall im Rinnstein, Zigarettenpackungen, Kippen, einen weggeworfenen Handschuh. Penns Porträts, Akte und Stillleben sind in bedeutenden Museen der Welt zu sehen.
Der Sohn eines jüdischen Uhrmacher wuchs in Plainfield (New Jersey) und in Philadelphia auf. Ursprünglich wollte Penn Maler werden, vertauschte dann aber den Pinsel mit dem Objektiv, weil er glaubte, auf der Staffelei nur Mittelmässiges schaffen zu können.

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