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US-Notenbank Fed gibt weiter Gas – US-Börsen im Minus

(Keystone-SDA) Nach dem Japan-Schock an den Finanzmärkten gibt die US-Notenbank Fed weiter Gas. Die Zentralbank beschloss am Dienstag, die seit November laufenden milliardenschweren Staatsanleihenkäufe trotz des Wirtschaftsaufschwungs fortzusetzen.

Zugleich beliess der Offenmarktausschuss der Fed den Leitzins wie erwartet in einer Spanne von null bis 0,25 Prozent. Diesen Zielkorridor hatte die Fed im Dezember 2008 als Reaktion auf die schwere Wirtschaftskrise festgelegt.

Die Notenbanker signalisierten den Märkten, dass sie den Leitzins noch geraume Zeit aussergewöhnlich niedrig halten werden. Mit einer Zinsanhebung rechnen Experten wegen des langsamen Konjunkturaufschwungs der weltgrössten Volkswirtschaft frühestens 2012.

Die Fed hatte Anfang November beschlossen, bis Mitte 2011 Staatsanleihen im Volumen von rund 600 Mrd. Dollar aufzukaufen um damit die Konjunktur zu stützen.

Katastrophe in Japan drückt auch US-Börsen ins Minus

Die Furcht vor einer Atomkatastrophe in Japan drückte am Dienstag die US-Börsen ins Minus. Die Anleger befürchteten, dass die Krise der Weltkonjunktur einen schweren Schlag versetzen könnte. Zudem verwiesen Börsen-Insider auf die Unruhen in der arabischen Welt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,2 Prozent tiefer auf 11’855 Punkten. Im Handelsverlauf bewegte sich das Marktbarometer zwischen 11’696 und 11’988 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 rutschte 1,1 Prozent auf 1281 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,3 Prozent auf 2667 Punkte.

Zu den Verlieren zählten sowohl Unternehmen, die direkt von der Katastrophe in Japan betroffen sind, als auch stärker konjunkturabhängige Werte.

Die Papiere des Versicherungskonzerns AIG gaben rund zwei Prozent nach. Die Aktien des weltgrössten Chipherstellers Intel büssten drei Prozent ein. Die Titel des Industriekonzerns General Electric verzeichneten ein Minus von 1,5 Prozent.

Apple-Papiere liessen 2,3 Prozent Federn, nachdem der Technologiekonzern den Start seines neuen Tablet-Computers iPad2 in Japan verschoben hatte. Ein neues Datum für die Markteinführung, die ursprünglich für den 25. März geplant war, nannte Apple nicht.

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