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Venezolanerin mit Schweizer Wurzeln ist Miss Universe 2013

(Keystone-SDA) Die Venezolanerin Gabriela Isler hat die Wahl zur Miss Universe 2013 in Moskau gewonnen. Die 25-Jährige setzte sich gegen Konkurrentinnen aus 85 weiteren Ländern durch.

Die junge Frau hat auch einen Schweizer Pass: Ihr Grossvater Jean Isler war in den 1950er Jahren von Lausanne nach Caracas ausgewandert.

Gabriela Isler aus der Stadt Maracay, die Flamenco tanzt und bei einem Fernsehsender arbeitet, machte bei den traditionellen Defilees im Badeanzug und im Abendkleid die beste Figur und überzeugte auch bei einer spontanen Antwortrunde.

Vorjahressiegerin Olivia Culpo aus den USA setzte der überglücklichen Gewinnerin die rund 110’000 Franken teure Krone aus Gold und mehr als 1000 Edelsteinen auf. Gabriela Isler kann sich zudem über eine Prämie von rund 230’000 Franken freuen und während ihrer einjährigen “Herrschaft” in einer Wohnung in New York leben. Es gibt auch Pflichten: So muss Miss Universe unter anderem bei Wohltätigkeitsveranstaltungen in aller Welt auftreten.

Miss Schweiz erreicht das Finale

Die Jury um US-Rocksänger Steven Tyler von der Band Aerosmith wählte zunächst 16 Teilnehmerinnen für das Finale aus. Darunter war auch die amtierende Miss Schweiz, die 24-jährige Zürcherin Dominique Rinderknecht.

Am Schluss blieben fünf Frauen übrig – ausser Gabriela Isler auch die Kandidatinnen aus Spanien, Ecuador, den Philippinen und Brasilien. Dass Miss Russland nicht über die erste Runde hinaus kam, wurde vom Publikum mit Pfiffen quittiert.

Die Entscheidung fiel erstmals im grössten Land der Erde. US-Milliardär Donald Trump, dem die Rechte gehören, lobte die Show als “grösste und beste in der Geschichte”. Der 1952 ins Leben gerufene Wettbewerb konkurriert mit jenem der Miss World.

Skandal im Vorfeld

Vor dem Schönheitswettbewerb hatte es einen Skandal gegeben. Nachdem der zunächst als Moderator ausgewählte schwule US-Talkshow-Star Andy Cohen aus Protest gegen die scharfen Anti-Homosexuellen-Gesetze in Russland seine Teilnahme abgesagt hatte, führte Thomas Roberts gemeinsam mit dem früheren Spice Girl Melanie Brown (Mel B) durch den Abend.

Der ebenfalls schwule Roberts kritisierte den staatlichen Druck auf Homosexuelle im Riesenreich vor dem Finale scharf. Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle würden “kriminalisiert und stigmatisiert”, schrieb der TV-Moderator in einem Beitrag.

Demonstrativ zeigte sich Roberts mit seinem Partner Patrick Abner auf dem Roten Teppich. Ein umstrittenes Gesetz verbietet es in Russland bei hohen Geldstrafen, in Gegenwart von Minderjährigen positiv oder auch neutral über Homosexualität zu sprechen.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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