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Verband Fussverkehr lanciert Kampagne für Betagte und Autofahrer

(Keystone-SDA) Bern – Zu Fuss gehen ist gesund, birgt aber auch Gefahren – vor allem für ältere Menschen. Mit einer Kampagne will der Verband Fussverkehr Schweiz deshalb Senioren und Fahrzeuglenker sensibilisieren.
Studien zeigen: Wer täglich 30 Minuten zu Fuss geht, stärkt den Kreislauf und reduziert die häufigsten chronischen Alterskrankheiten. Ältere Fussgänger sind allerdings häufiger in einen Unfall verwickelt als junge, wie der Fachverband Fussverkehr Schweiz an einer Medienkonferenz in Bern aufzeigte.
Über 80-Jährige haben ein achtfach grösseres Risiko gegenüber den 40- bis 64-Jährigen, schwer oder tödlich verletzt zu werden. Verkehrsrechtlich liege der Hauptgrund dieser Unfälle bei den Fahrzeuglenkenden, schreibt der Verband. Am häufigsten werde die Anhaltepflicht am Fussgängerstreifen missachtet.
Die Kampagne empfiehlt allen Beteiligten, den Kopf bei der Sache zu haben. Der Kabarettist und Kampagnenbotschafter Emil rät: “Handeln wir beim Zebrastreifen wie ein konzentrierter Dompteur und nicht wie ein Clown.”
Fahrzeuglenkenden wird unter anderem empfohlen, vollständig anzuhalten und geduldig abzuwarten, bis Betagte die andere Strassenseite erreicht haben. Den älteren Menschen wird empfohlen, vor jedem Überqueren einer Strasse einen Halt einzulegen und auch auf überholende Fahrzeuge sowie den von rechts kommenden Verkehr zu achten.
In Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, der Pro Senectute, dem Spitexverband und weiteren Partnerorganisationen hat Fussverkehr Schweiz ein Faltblatt ausgearbeitet, das Tipps sowohl für Fussgänger als auch für Fahrzeuglenker liefert.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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