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VW tut sich mit Ex-Chefentwickler von Googles Roboterautos zusammen

VW will in grossem Masse autonom fahrende Autos herstellen. Um dies zu erreichen, holt der deutsche Autokonzern Unterstützung aus dem Silicon Valley. (Themenbild) KEYSTONE/EPA DPA FILE/JULIAN STRATENSCHULTE sda-ats

(Keystone-SDA) Der VW-Konzern holt sich für die Entwicklung selbstfahrender Autos Hilfe vom ehemaligen Chefentwickler der Google-Roboterwagen. VW und die auf Technologie für autonomes Fahren spezialisierte Silicon-Valley-Firma Aurora kündigten am Donnerstag eine Partnerschaft an.

Chris Urmson, der bei Google jahrelang das Roboterwagen-Programm beaufsichtigte, ist Mitgründer und Chef des Start-ups. Volkswagen-Digitalchef Johann Jungwirth erklärte, man wolle “Mobilität für alle auf Knopfdruck” anbieten. Auch der südkoreanische VW-Rivale Hyundai will mit Aurora auf diesem Feld zusammenarbeiten.

Urmson hatte die Google-Mutter Alphabet 2016 verlassen, um ein eigenes Unternehmen auf die Beine zu stellen. VW und Hyundai sind die ersten Partner von Aurora aus der Autoindustrie. Zweiter Mitgründer des Unternehmens aus Palo Alto ist der langjährige Chefentwickler von Teslas Assistenzsystem “Autopilot”, Sterling Anderson.

Breiten Markt im Visier

“Unsere Priorität bei Aurora liegt darauf, selbstfahrende Fahrzeuge Realität werden zu lassen – sicher, schnell und breit zugänglich”, sagte Urmson. Mit Partnern aus der Industrie wie VW sei das schneller zu erreichen. “Gemeinsam werden wir selbstfahrende Fahrzeuge in grossem Massstab auf den Markt bringen.”

Derzeit entwickeln alle möglichen Player Technologie für autonomes Fahren: Neben Autobauern und Zulieferern sind es auch Tech-Unternehmen wie die Google-Schwesterfirma Waymo und Apple oder der Fahrdienst-Vermittler Uber sowie diverse Start-ups.

Dem US-Technologieblog “The Verge” sagte Jungwirth, VW und Aurora wollten Ende des Jahres eine zweistellige Zahl an Test-Autos auf die Strassen bringen, die eine Hälfte davon in Deutschland, die andere im Silicon Valley. 2021 solle das Projekt soweit sein, dass in zwei bis fünf Städten Pilotflotten fahren könnten.

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