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Warenhäuser leiden am stärksten unter Einkaufstourismus

(Keystone-SDA) Der schwache Euro hat letztes Jahr dazu geführt, dass die Schweizer Bevölkerung deutlich mehr im Ausland eingekauft hat. Am meisten unter dem Einkaufstourismus gelitten haben aber nicht Migros und Coop.

Gemäss einer an der Detailhandelstagung vorgestellten Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen Schweiz haben die beiden Grossverteiler in absoluten Zahlen gerechnet zwar am meisten Umsatz ans Ausland verloren. In Bezug auf ihren Marktanteil fiel ihr Umsatzminus aber unterdurchschnittlich aus. Die grössten Einbussen erlitten haben dagegen Warenhäuser und Drogerien.

Diese Erkenntnis deckt sich auch mit der Preiswahrnehmung der Kundschaft: Diese empfinden in der Schweiz insbesondere die Preise von Kosmetik- und Hygieneartikeln als zu hoch. Einzig Fleisch wird von Konsumenten häufiger genannt, wenn sie gefragt werden, welche Waren denn in der Schweiz zu teuer sind.

Wegen des Einkaufstourismus Umsatzeinbussen erlitten haben aber nicht nur Grossverteiler, Drogerien und Warenhäuser. Selbst die deutschen Discounter Aldi und Lidl, deren Filialnetze immer noch im Aufbau sind, haben Federn lassen müssen, wie Dominik Stocker von Nielsen Schweiz am Donnerstag ausführte.

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