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Weitere Leichenteile auf New Yorker Insel Long Island entdeckt

(Keystone-SDA) Bei der Jagd nach einem möglichen Serienmörder auf der New Yorker Insel Long Island hat die Polizei eine neue grausige Entdeckung gemacht. US-Medienberichten zufolge stiessen Suchmannschaften am Montag an zwei Stellen im dichten Gebüsch entlang eines abgelegenen Strandes auf Leichenteile.

Zuvor hatten die Ermittler in dem Gebiet bereits die sterblichen Überreste von acht jungen Frauen gefunden. Die “New York Times” berichtete, dass ein Schädel sowie eine Tasche mit Armen und Beinen entdeckt worden seien.

Dabei sei unklar, ob es sich um ein oder um mehrere Opfer handle. Die sterblichen Überreste hätten gut drei Kilometer voneinander entfernt nahe der Küstenstrasse Ocean Parkway gelegen.

Die grausigen Funde stehen im Zusammenhang mit der Suche nach der 24-jährigen Shannan Gilbert, die seit Mai vergangenen Jahres spurlos verschwunden ist. Im Dezember stiess die Polizei nahe der Ortschaft Oak Beach auf Long Island auf die Leichen von vier Prostituierten, die ihre sexuellen Dienste über die Internetseite Craigslist angeboten hatten.

Auch Gilbert soll als Prostituierte gearbeitet haben. Ende März wurden vier weitere weibliche Leichen gefunden, die noch nicht identifiziert sind. Medienberichten zufolge ergaben die Autopsien allerdings, dass Gilberts Leiche nicht darunter sei.

Die Polizei vermutet den Angaben zufolge, dass die vier Leichen aus dem Dezember einem Täter zuzurechnen sind: Alle vier seien Prostituierte gewesen, ihre Leichen seien in Leinensäcken verstaut worden.

Eine Verbindung mit den jüngsten Leichenfunden werde noch geprüft. Der TV-Sender CBS berichtete am Dienstag, dass die Polizei auf der Suche nach dem Täter mehrere “interessante Personen” überprüfe. Offiziell dementierten die Behörden, Verdächtige zu haben.

Da die gefundenen Leichen unterschiedlich stark verwest gewesen seien, gehen die Ermittler nach Angaben des TV-Senders CNN davon aus, dass der Täter über einen längeren Zeitraum sein Unwesen getrieben haben könnte. Die Suche nach weiteren Opfern wurde am Dienstag fortgesetzt.

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