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Weiterer Dämpfer für Finnland

(Keystone-SDA) Für Finnland setzt es an der WM einen weiteren Dämpfer ab. Die Finnen unterliegen Tschechien nach einer 3:0-Führung mit 3:4 nach Penaltyschiessen. Titelverteidiger Kanada wahrt die weisse Weste.

Zunächst sah es danach aus, als könnte sich Finnland für die blamable 1:5-Niederlage gegen Frankreich rehabilitieren. Die Nordländer waren gegen die Tschechen von Beginn weg hellwach. Nach 161 Sekunden stand es bereits 2:0 für die Finnen, die mit den ersten beiden Torschüssen erfolgreich waren. In der 14. Minute erhöhte Ville Lajunen auf 3:0. Diesen Vorsprung verwalteten die Finnen lange Zeit relativ problemlos.

Im letzten Drittel drehten die Tschechen, bei denen im ersten Abschnitt Captain Jakub Voracek ausgefallen war, aber mächtig auf – das Schussverhältnis in den letzten 20 Minuten lautete 17:2 zu Gunsten der Osteuropäer. Radko Gudas (58.) und Jan Kovar (59.) glichen mit zwei Toren innert 23 Sekunden zum 3:3 aus. Beim ersten tschechischen Treffer durch Roman Horak (48.) hatte sich Roman Cervenka von Fribourg-Gottéron den zweiten Assist gutschreiben lassen. Zwar standen die Finnen in der Verlängerung dem 4:3 näher, im Penaltyschiessen war aber einzig der Tscheche Robin Hanzl erfolgreich.

Kanada war den Weissrussen wie erwartet in allen Belangen überlegen. Goalie Calvin Pickard musste bloss 13 Schüsse für seinen ersten Shutout an dieser WM parieren. Das Torverhältnis der Nordamerikaner nach drei Partien lautet 17:3. Gegen das noch punktelose Weissrussland, das am Mittwoch auf die Schweiz trifft, steuerten Brayden Point und Nathan MacKinnon je zwei Tore bei.

Überhaupt präsentiert sich McKinnon, zuletzt Sturmpartner von Sven Andrighetto bei den Colorado Avalanche, in Paris in Spiellaune. Beim 7:2-Sieg gegen Slowenien waren ihm drei Treffer gelungen. Insgesamt verbuchte er in den letzten beiden Partien sieben Punkte.

Auch Russland mit drittem Sieg

Dennoch ist McKinnon nicht die Nummer 1 in der Skorerliste. Der Russe Artemi Panarin hat nach drei Partien neun Punkte (drei Tore) auf dem Konto. In Köln steuerte er gegen Deutschland vier Assists zum 6:3-Sieg bei. Die Osteuropäer präsentierten sich gegen den Co-Gastgeber erneut stark im Powerplay; drei der ersten vier Tore schossen sie in Überzahl. Beim 10:1-Sieg gegen Italien waren dem Rekordweltmeister sechs Treffer im Powerplay gelungen. Allerdings schied der russische Captain Sergej Mosjakin in der 14. Minute nach einem Foul von Patrick Hager verletzt aus.

Die Deutschen konnten gegen Russland erstmals auf Captain Christian Ehrhoff zählen, der die ersten beiden Begegnungen wegen einer Oberkörperverletzung verpasst hatte. Der Verteidiger wurde zugleich zum besten Spieler seines Teams gewählt. Für Deutschland kommen nun die Partien der Wahrheit. Sie treffen noch auf jene vier Mannschaften, die sie gemäss Papierform bezwingen sollten, um die angestrebten Viertelfinals zu erreichen. Der 2:1-Sieg gegen die USA zum Auftakt ist quasi ein Bonus.

Die Amerikaner scheinen sich derweil gefangen zu haben. Jedenfalls siegten sie gegen Schweden nach dreimaligem Rückstand mit 4:3. Den Siegtreffer erzielte J.T. Compher in der 52. Minute. Zuvor hatten Elias Lindholm für Schweden sowie Johnny Gaudreau für die USA je zweimal reüssiert.

Resultate und Tabelle:

Gruppe A (in Köln): Deutschland – Russland 3:6 (0:3, 0:2, 3:1). USA – Schweden 4:3 (2:3, 1:0, 1:0).

Rangliste: 1. Russland 3/8 (18:5). 2. Lettland 2/6 (6:1). 3. USA 3/6 (12:7). 4. Schweden 3/4 (11:8). 5. Deutschland 3/3 (7:14). 6. Slowakei 2/2 (4:5). 7. Italien 2/1 (3:13). 8. Dänemark 2/0 (2:10).

Gruppe B (in Paris): Weissrussland – Kanada 0:6 (0:1, 0:2, 0:3). Finnland – Tschechien 3:4 (3:0, 0:0, 0:3, 0:0) n.P.

Rangliste: 1. Kanada 3/9 (17:3). 2. Schweiz 2/5 (8:4). 3. Tschechien 3/5 (11:8). 4. Finnland 3/4 (7:11). 5. Norwegen 2/3 (3:5). 6. Frankreich 2/3 (7:4). 7. Slowenien 2/1 (6:12). 8. Weissrussland 3/0 (3:15).

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