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Weko ermittelt gegen VW- und Audi-Verkäufer

(Keystone-SDA) Die Eidg. Wettbewerbskommission (Weko) hat eine Untersuchung gegen verschiedene Schweizer Konzessionäre von Marken der deutschen Volkswagengruppe eröffnet. Diese haben möglicherweise ihre Preise abgesprochen.

Abgesprochen worden sind demnach Rabatte und Pauschalabzüge für Neuwagen der Marken VW, Audi, Skoda und Seat, wie es in einem Communiqué der Weko heisst. Die Wettbewerbsbehörde untersucht nach eigenen Angaben nun, ob tatsächlich unzulässige Vereinbarungen getroffen worden sind.

Ausgelöst wurde die Untersuchung von einer Meldung der Amag. Man habe die mögliche Absprache bei der Weko gemeldet, sobald man von dieser gehört habe, sagte ein Sprecher des Konzerns am Donnerstag. Mit ihrer Tochtergesellschaft Amag Retail ist die Amag selbst Gegenstand der Abklärungen der Weko.

Gemäss einem Communiqué vom Donnerstag will die Amag die Behörde bei ihrer Untersuchung mit allen möglichen Mitteln unterstützen. Selbst wenn man keine Kenntnisse davon habe, dass die mögliche Absprache eine Wirkung entfaltet habe, akzeptiere man ein solches Fehlverhalten bei der Amag nicht, hiess es.

Als Importeurin von VW-, Audi-, Skoda- und Seat-Wagen hat die Amag zudem auch alle Händler informiert, dass Absprachen über Rabatte und andere Preisnachlässe nicht zulässig seien, wie der Amag-Sprecher weiter sagte.

Mit der Selbstanzeige kann Amag bei möglichen Sanktionen von einer Bonusregelung profitieren, das heisst die Busse würde gesenkt oder gar erlassen. Ob eine Absprache auch tatsächlich Auswirkungen auf die Verkaufspreise hatte oder nicht, hat gemäss Patrik Ducrey, stellvertretender Direktor der Weko, hingegen keinen Einfluss auf eine Sanktionierung an sich, jedoch aber auf die Höhe einer möglichen Busse.

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