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Weko eröffnet Untersuchung gegen UPC wegen Eishockeyspielen

Die Wettbewerbskommission Weko vermutet ein Foul der UPC an der Konkurrenz bei der Übertragung von Eishockeyspielen im Bezahl-TV. (Symbolbild) KEYSTONE/MARCEL BIERI sda-ats

(Keystone-SDA) Die Eidg. Wettbewerbskommission (Weko) eröffnet eine Untersuchung wegen der Übertragung von Schweizer Eishockeyspielen im Bezahl-TV. Sie hat Anhaltspunkte für Kartellverstösse der Kabelnetzbetreiberin UPC festgestellt.

UPC könnte ab der kommenden Saison bei der Übertragung von Eishockeyspielen im Bezahlfernsehen eine marktbeherrschende Stellung haben und diese Stellung möglicherweise missbrauchen, teilte die Weko am Dienstag in einem Communiqué mit. Insbesondere untersuche die Weko, ob UPC der Nicht-Kabelnetzkonkurrenz die Eishockeyübertragungen ungerechtfertigterweise vorenthalte.

Geklagt hatte die Swisscom, nachdem sich UPC geweigert hatte, der Swisscom die Übertragung von Eishockeyspielen zu ermöglichen. UPC hatte die Übertragungsrechte im vergangenen Sommer für fünf Jahre ersteigert. Ab der kommenden Saison 2017/2018 überträgt sie die Spiele der Schweizer Eishockeyligen über ihren neuen Sport-TV-Sender MySports. Die Swisscom hat das Nachsehen.

UPC hat die Aufschaltung des Signals nur den Schweizer Kabelnetzbetreibern unterbreitet. 1,5 Millionen Swisscom-Kunden müssen damit nächste Saison auf Live-Eishockey im Bezahlfernsehen verzichten. Der bisherige Rechteinhaber, die Swisscom-Tochter Teleclub, hatte eine Übertragung in sämtliche Netze sichergestellt – allerdings bekam die TV-Konkurrenz weniger Spiele.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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