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Welcher Zürcher Klub stoppt die Negativserie?

(Keystone-SDA) In den Sonntagsspielen der 24. Runde der Super League steht das 245. Zürcher Derby zwischen den Grasshoppers und Zürich im Fokus. Tabellenführer Basel trifft auf St. Gallen, YB empfängt Sion.

“Eine Mannschaft ist dann eine gute Mannschaft, wenn sie auf eine weniger gute Leistung reagieren kann.” Die Forderung von GC-Trainer Pierluigi Tami an seine Mannschaft im 245. Vergleich mit dem FC Zürich ist klar: “Wir müssen auf die Partie in St. Gallen reagieren. Ich will Überzeugung, Entschlossenheit und Willen sehen.” Die Grasshoppers haben die Leichtigkeit der Vorrunde, in der sie mit offensivem Fussball auf Platz 2 gestürmt waren, im neuen Jahr noch nicht wieder gefunden. Vor allem die letzten beiden Partien gegen Vaduz (1:1) und St. Gallen (0:2) entsprachen nicht den Vorstellungen von Tami.

Für den FCZ ist der Vergleich mit dem Stadtrivalen in doppelter Hinsicht wichtig. Einerseits gilt es, die 0:5-Scharte vom November auszumerzen, andererseits steckt der Cupfinalist noch immer im Abstiegskampf. “Wir bestreiten jede Woche einen Cupfinal”, beschrieb Trainer Sami Hyypiä die derzeitige Situation des Tabellenachten. Die Kritik, dass die Mannschaft, die in der Rückrunde erst zwei Treffer geschossen hat, zu defensiv auftrete, lässt er nicht gelten. “Dass die Prioritäten in einer solchen Situation in der Defensive liegen, liegt auf der Hand”, so der Finne.

Kaum Sorgen kennt der FC St. Gallen. Die Ostschweizer können sich in der Tabelle nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen nach oben und in Richtung Europa-League-Plätze orientieren. “Wir sind auf gutem Weg. Es wächst langsam etwas zusammen”, sagte Trainer Joe Zinnbauer vor dem Auftritt in Basel. Gegen den Tabellenführer, der am Donnerstag in der Europa League beim 0:0 gegen den FC Sevilla überzeugt hat, hätten sie nichts zu verlieren. “Wir können das Spiel geniessen und vom Gegner lernen.” Bei Basel dürfte Verteidiger Daniel Hoegh sein Comeback geben.

Die Young Boys liegen erstmals in dieser Saison und auf Kosten der Grasshoppers auf Platz 2 der Tabelle. Die Berner konnten in der Rückrunde zwar nicht immer überzeugen, holten aber aus fünf Spielen elf Punkte. Massgeblichen Anteil daran hat Stürmer Guillaume Hoarau, der im neuen Jahr bereits sechs Tore erzielte. Für Trainer Adi Hütter ist die Partie gegen Sion “ein wegweisendes Spiel”. Gewinnen die Gäste können sie nach Verlustpunkten bis auf zwei Punkte zu den Bernern aufschliessen. Für Sions Trainer Didier Tholot ist Rang 2 allerdings kein Thema: “Immer wenn wir in der Tabelle nach oben geschielt haben, sind wir auf die Nase gefallen.” Die Statistik spricht nicht für Sion: Seit knapp 20 Jahren haben die Walliser in der Meisterschaft in Bern nicht mehr gewonnen.

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