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Weltweiter Handy-Markt schrumpft

(Keystone-SDA) Die sinkende Nachfrage nach einfachen Mobiltelefonen hat den weltweiten Handy-Markt im ersten Quartal 2012 schrumpfen lassen. Nach Zahlen der Marktforschungsfirma Gartner vom Mittwoch ging der Absatz im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 419,1 Mio. Geräte zurück.

Bei den populären Smartphones gab es hingegen einen Zuwachs von fast 45 Prozent auf 114,4 Mio. Computer-Telefone. Das Google-Betriebssystem Android zementierte seine Spitzenposition im Smartphones-Geschäft mit einem Marktanteil von 56,1 Prozent.

Ursache für den Rückgang des Marktes sei vor allem eine niedrigere Nachfrage in der Region Asien/Pazifik gewesen, hiess es. Nach dem schwächeren ersten Vierteljahr – es war der erste Rückgang seit dem zweiten Quartal 2009, als die Ausläufer der Finanzkrise die Branche erreichten – sei Gartner auch skeptischer bei der Prognose für 2012 geworden, erklärte Analystin Annette Zimmermann.

Nr. 1 Samsung

Wie schon andere Marktforscher sieht Gartner Nokia nach 14 Jahren vom Thron des weltgrössten Handy-Herstellers gestossen. Neue Nummer eins sei Samsung mit 86,6 Mio. verkauften Geräten und 20,7 Prozent Marktanteil. Nokia kam auf 83,2 Mio. Handys und 19,8 Prozent.

Damit fällt die Führung laut Gartner allerdings etwas knapper aus als es die Marktforscher von der Strategy Analytics sahen, die für Samsung einen Absatz von 93,5 Mio. Mobiltelefonen errechnet hatten. Samsung selbst gibt keine Verkaufszahlen mehr bekannt. Die Erkenntnisse der Marktforscher sind die einzige Orientierung.

Als drittgrösster Handy-Hersteller der Welt hat sich fest Apple mit seinem iPhone etabliert. Mit 33,1 Mio. verkauften Geräten und 7,9 Prozent Marktanteil sieht Gartner Apple zwar weit hinter den beiden grösseren Rivalen – dank der hohen iPhone-Preise ist der US-Konzern jedoch schon lange der unangefochtene Champion der Branche, was die Gewinne angeht.

Den Anteil des iPhones am Smartphone-Markt sieht Gartner bei 22,3 Prozent. Damit lassen Android und Apples iOS-Plattform anderen Systemen immer weniger Platz. Die Blackberrys von RIM liegen demnach nur noch bei 6,9 Prozent, die Microsoft-Betriebssysteme inklusive Windows Phone stecken bei 1,9 Prozent fest.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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