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Wieder ein Auswärtssieg im Spitzenkampf

(Keystone-SDA) Der SC Bern macht einen grossen Schritt in Richtung Qualifikationssieg in der NLA. Der Titelverteidiger gewinnt den Spitzenkampf bei den ZSC Lions 3:2.

Damit ging vor 9689 Zuschauern im Hallenstadion eine ungewöhnliche Serie weiter, setzten sich doch auch im sechsten Saisonduell dieser beiden Teams die Gäste durch. Die Basis zum Sieg legten die Berner im Mitteldrittel, in dem sie dank Toren von Ramon Untersander (21.), Luca Hischier (32.) und Thomas Rüfenacht (37.) ein 0:1 in ein 3:1 wendeten. Dem ZSC gelang in der Folge nur noch der Anschlusstreffer durch Severin Blindenbacher (52.), obwohl er noch gute Möglichkeiten zum 3:3 besass.

Die Berner kehrten nach der ersten Pause wie verwandelt zurück. Beim 1:1, bei dem ZSC-Verteidiger Jonas Siegenthaler den Puck unglücklich ins eigene Tor ablenkte, nutzte der SCB sein erstes Powerplay in diesem Spiel. Kurioses ereignete sich in der 33. Minute. Zunächst gaben die Schiedsrichter nach Videostudium das vermeintliche 3:1 von Tristan Scherwey, ehe sie das Tor nach einer Challenge von ZSC-Coach Hans Wallson wegen Offside aberkannten.

Im ersten Drittel hatten die Vorteile klar auf Seiten der Lions gelegen. Der ZSC startete äusserst schwungvoll in die Partie und erspielte sich bereits in den ersten drei Minuten durch Robert Nilsson, Roman Wick sowie Mike Künzle drei gute Chancen. In der 12. Minute gelang Pius Suter nach einem kaltblütig abgeschlossenen Konter doch noch die verdiente Führung. Es war für den 20-jährigen Stürmer der 14. Saisontreffer. Der ZSC muss sich jedoch an der eigenen Nase nehmen, nicht mehr mehr aus dem starken Auftritt in den ersten 20 Minuten herausgeholt zu haben.

Die Berner liegen dank des sechsten Erfolges in den letzten acht Partien nun vier Punkte vor den Lions, die erstmals nach vier Siegen wieder verloren. Da nur noch fünf Runden zu spielen sind, wird es für den ZSC äusserst schwierig, sich zum vierten Mal hintereinander den Qualifikationssieg zu sichern. Dass es diesmal wohl nicht reichen wird, liegt an der Schwäche vor heimischem Publikum. Die Lions erlitten im 22. Heimspiel der Saison die neunte Niederlage.

ZSC Lions – Bern 2:3 (1:0, 0:3, 1:0)

9689 Zuschauer. – SR Dipietro/Wiegand, Borga/Kaderli. – Tore: 12. Suter (Thoresen) 1:0. 21. Untersander (Rüfenacht, Plüss/Ausschluss Sjögren) 1:1. 32. Hischier (Arcobello) 1:2. 37. (36:00) Rüfenacht (Blum) 1:3. 52. Blindenbacher (Wick, Kenins/Ausschluss Rüfenacht) 2:3. – Strafen: je 5mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Nilsson; Arcobello.

ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Siegenthaler; Rundblad, Geering; Seger, Marti; Phil Baltisberger; Thoresen, Sjögren, Nilsson; Pestoni, Shannon, Wick; Herzog, Schäppi, Kenins; Künzle, Trachsler, Suter.

Bern: Genoni; Untersander, Blum; Jobin, Krueger; Andersson, Gerber; Kamerzin; Hischier, Arcobello, Moser; Lasch, Plüss, Scherwey; Ebbett, Gagnon, Rüfenacht; Berger, Reichert, Randegger.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger (gesperrt). Bern ohne Noreau und Bodenmann (beide verletzt). – 33. Tor von Scherwey wegen Offside aberkannt. – Timeouts: ZSC Lions (60.); Bern (60.). ZSC von 58:10 bis 59:23 und ab 59:32 ohne Goalie.

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