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Wieder ein Langnauer Kantersieg

(Keystone-SDA) Vor dem eigenen Publikum sind die SCL Tigers derzeit nicht zu bremsen. Nach Davos (6:0) fertigen die Emmentaler Biel noch höher ab (7:0).

Langnau war Biel in allen Belangen klar überlegen. Nach dem 2:0 (25.) durch Kim Lindemann, der seinen ersten Saisontreffer erzielte, fielen die Bieler komplett auseinander. Auch ein Timeout (nach dem 0:4) und ein Goaliewechsel (Lukas Meili für Simon Rytz nach dem 0:5) beim EHCB vermochte am einseitigen Spielgeschehen nichts zu ändern.

Innerhalb von gut zehn Minuten erhöhte das Team von Trainer Benoît Laporte mit vier weiteren Toren auf 6:0. Am Ende feierten die SCL Tigers den höchsten Sieg seit der Rückkehr in die NLA. Aus dem Langnauer Kollektiv ragten Anton Gustafsson mit einem Hattrick innerhalb von 3:46 Minuten und einem Assist im zweiten Drittel sowie Kevin Clark mit drei Zuspielen heraus.

Nur fünf Spieler benötigten seit Einführung der NLA-Playoffs in der Saison 1985/1986 weniger Zeit für drei Treffer als Gustafsson. Den schnellsten Hattrick erzielte Gian-Marco Crameri am 29. November 1994. Beim 6:5 des HC Davos in Biel benötigte der aktuelle Schweizer Frauen-Nationaltrainer nur 2:08 Minuten für seine drei Tore.

Der Sieg im Duell der “Kellerkinder” lässt die letztklassierten Emmentaler bis auf einen Punkt zu Biel (11.) aufschliessen. Fünf der letzten sechs Heimspiele gewannen die SCL Tigers, mehrere davon auf überzeugende Art und Weise. Weil sie aber auswärts in der ganzen Saison erst einmal siegten (5:2 in Biel) und insgesamt sieben der letzten zehn Partien verloren, sind sie dennoch im letzten Rang klassiert.

Die Bieler sind nach dem guten Saisonstart weit von ihrer Bestform entfernt. Seit der Klub seinen Trainer Kevin Schläpfer nicht zum Nationalteam ziehen liess, verloren die Seeländer von zehn Partien deren sieben. Nach Verlustpunkten – die SCL Tigers haben noch eine Partie weniger ausgetragen – hat Biel die Rote Laterne bereits übernommen.

SCL Tigers – Biel 7:0 (1:0, 5:0, 1:0)

5945 Zuschauer. – SR Eichmann/Koch, Dumoulin/Tscherrig. – Tore: 7. Nüssli (DiDomenico) 1:0. 25. Kim Lindemann (Clark, Gustafsson) 2:0. 27. Tom Gerber (Albrecht, Koistinen) 3:0. 32. (31:24) Gustafsson (Clark) 4:0. 32. (31:41) Gustafsson (Bucher, Clark) 5:0. 36. Gustafsson (Nüssli/Ausschluss Joggi) 6:0. 46. Koistinen (DiDomenico/Ausschluss Wetzel) 7:0. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers, 4mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Arlbrandt.

SCL Tigers: Ciaccio; Stettler, Koistinen; Weisskopf, Kim Lindemann; Zryd, Adrian Gerber; Ronchetti, Currit; Clark, Gustafsson, Bucher; Nüssli, DiDomenico, Olesz; Sandro Moggi, Claudio Moggi, Haberstich; Tom Gerber, Albrecht, Sven Lindemann.

Biel (31:41 Meili): Rytz; Huguenin, Maurer; Dave Sutter, Fey; Jecker, Wellinger; Joggi, Dufner; Stapleton, Macenauer, Rossi; Spylo, Tschantré, Arlbrandt; Daniel Steiner, Fabian Sutter, Herburger; Wetzel, Lüthi, Berthon.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Müller, Gossweiler, Lukas Haas, Murray, Bärtschi, Hecquefeuille, Schirjajew, Berger und Wyss, Biel ohne Nicholas Steiner, Olausson, Gaëtan Haas (alle verletzt) und Ehrensperger (überzählig). Pfostenschuss Nüssli (19.). Timeout Biel (31:24).

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