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Zahl der Übernachtungen ausländischer Touristen gestiegen

(Keystone-SDA) Ausländische Touristen haben 2010 in der Schweiz 15,6 Mrd. Fr. ausgegeben. Das sind 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die aktuelle Fremdenverkehrsbilanz des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt.

Der Ferien- und Geschäftstourismus mit Übernachtungen bleibt mit 7,6 Mrd. Fr. die grösste Einnahmequelle für die Schweiz. Nach einem deutlichen Rückgang 2009 reduzierten sich die Einnahmen hier im letzten Jahr aber nochmals um 1,1 Prozent, teilte das BFS am Montag mit.

Die Zahl der Logiernächte sei zwar gestiegen, die ausländischen Touristen hätten durchschnittlich aber weniger Franken ausgeben. Grund seien die Wechselkurse: “Die Touristen haben in ihrer Währung wahrscheinlich das selbe Budget wie im Vorjahr. Damit lässt sich in der Schweiz wegen des starken Franken derzeit aber weniger kaufen”, sagte Ueli Schiess vom BFS auf Anfrage.

Die Schweizer Hotellerie zählte im vergangenen Jahr am meisten Gäste aus Deutschland, Grossbritannien, Frankreich und den USA. Der Euro verlor 2010 gegenüber dem Franken rund 15,7 Prozent, das Pfund 12,8 Prozent und der US-Dollar 9,7 Prozent.

Übriger Reiseverkehr legt zu

Besser sieht es bei den Einnahmen aus den Spital- und Ausbildungsaufenthalten aus: Hier setzt sich das Wachstum mit einer Zunahme von 6,6 Prozent auf 2,7 Mrd. Fr. fort. Grund sei die steigende Zahl ausländischer Studenten.

Die Einnahmen aus dem Tages- und Transitverkehr erhöhten sich 2010 leicht um 0,3 Prozent auf 3,5 Mrd. Franken. Die Konsumentenausgaben der ausländischen Grenzgänger und Kurzaufenthalter wuchsen um 7,9 Prozent auf total 1,9 Mrd. Franken.

Schweizer im Ausland sparsamer

Wie die Fremdenverkehrsbilanz weiter zeigt, gaben die Schweizer Reisenden im Ausland 1,9 Prozent weniger aus: Die Ausgaben beliefen sich auf total 11,6 Mrd. Franken.

Dies sei die dritte Abnahme in Folge, stellt das BFS fest. Der Reiseverkehr mit Übernachtung schrumpfte dabei um 4,4 Prozent auf 9,0 Mrd. Franken. Der Reiseverkehr ohne Übernachtung legte dagegen kräftig um 8,3 Prozent auf 2,6 Mrd. Fr. zu.

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