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Zürcher Kantonalbank verdient im ersten Halbjahr 11 Prozent weniger

(Keystone-SDA) Zürich – Die tiefen Zinsen und ein schwächerer Handel mit Obligationen haben den Gewinn der Zürcher Kantonalbank (ZKB) geschmälert. Die grösste Schweizer Staatsbank verdiente im ersten Halbjahr 367 Mio. Franken. Das sind 11,2 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode.
Der Bruttoertrag der Bank, der gut zur Hälfte mit dem Zinserfolg bestritten wird, fiel um 15,8 Prozent auf 1,04 Mrd. Franken, wie die ZKB am Freitag bekannt gab. Besser als im Vorjahr lief das Dienstleistungsgeschäft. Weil die ZKB weniger Geld für Boni buchte, sanken die Kosten.
Bei den Hypotheken, die 87 Prozent der Kundenausleihungen ausmachen, wuchs die ZKB um 3,1 Prozent auf 60,3 Mrd. Franken. Zum Vergleich: Konkurrent Raiffeisen stockte den Hypothekenbestand im ersten Halbjahr um 3,7 Prozent auf 114,7 Mrd. Fr. zu.
Zwischen Januar und Juni nahm die ZKB 5,26 Mrd. Neugeld entgegen. Im gesamten 2009 hatte sie 6,70 Mrd. Fr. Neugeld verbucht. Privatpersonen trugen etwas mehr zum Zufluss bei als Firmen und institutionelle Kunden. Die Kundenvermögen vermehrten sich in ersten Halbjahr um 4,4 Prozent auf 156,74 Mrd. Franken.
Während der Krise 2008 und 2009 hatte die ZKB viele Milliarden bekommen, als das Vertrauen vor allem in die Grossbanken stark erschüttert gewesen war. Die Kantonalbanken geniessen dank der Staatsgarantie gerade bei kleinen Sparern grosses Vertrauen.

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