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Zürich, Genf, Lausanne und Basel besonders von Stau betroffen

(Keystone-SDA) Die Autofahrer haben letztes Jahr auf den Schweizer Nationalstrassen länger im Stau gestanden als im Vorjahr. Die Zahl der Staustunden erhöhte sich um 4 Prozent auf 19’921. Der Anstieg fiel aber deutlich schwächer aus in den Vorjahren.

Verursacht wurde der Stau in drei von vier Fällen durch Verkehrsüberlastung. Zweithäufigste Ursache war ein Unfall, wie das Bundesamt für Strassen (ASTRA) in seinem am Montag publizierten Nationalstrassen-Jahresbericht schreibt.

Die Zahl der durch Baustellen verursachte Staustunden sanken gegenüber dem Vorjahr um 31 Prozent. Das ASTRA führt diesen Rückgang auf seine Bemühungen, die Bewirtschaftung der Baustellen zu verbessern, und auf Informationskampagnen zurück.

Besonders betroffen vom Stau waren die Agglomerationen von Zürich, Genf, Lausanne und Basel sowie der Abschnitt zwischen Härkingen SO und dem Aargauer Wiggertal, wo die Autobahnen A1 und A2 zusammenkommen. Beim Gubrist-Tunnel sowie auf der Nordumfahrung der Stadt Zürich wurde nur an rund zwanzig Tagen kein Stau registriert.

Bei der Umfahrung von Genf staute sich der Verkehr an 270 Tagen im Jahr. Am Gotthard-Nordportal wurde an knapp jedem zweiten Tag Stau gemeldet (168 Tage im Jahr).

Für die Autofahrer gibt es jedoch auch gute Nachrichten: Die Zahl der Staustunden stieg mit 4 Prozent deutlich weniger stark an als in den Vorjahren, wie das ASTRA mitteilte. 2011 hatte der Anstieg 20 Prozent betragen, im Jahr davor sogar 34 Prozent.

Leicht mehr Verkehr

Auch die Verkehrszunahme verlangsamte sich. Insgesamt wurden auf dem Nationalstrassennetz letztes Jahr fast 26 Milliarden Kilometer zurückgelegt, was einem Anstieg von 0,3 Prozent entspricht. Zwischen 2009 und 2011 hatte der Verkehr jährlich im Durchschnitt um 2,7 Prozent zugelegt. Der Güterschwerverkehr ging gegenüber 2011 sogar um 1,6 Prozent auf 1,51 Milliarden Kilometer zurück.

Seit 1990 hat sich die Zahl der auf Nationalstrassen gefahrenen Kilometern mehr als verdoppelt, während der Verkehr auf dem restlichen Strassennetz um 10 Prozent abnahm. Die Kantons- und Gemeindestrassen wurden damit insgesamt etwas entlastet, wie das ASTRA schreibt.

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