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Zwei Jahresweltbestleistungen durch Dawydowa und Saladucha

(Keystone-SDA) Leichtathletik – Die Hürdenläuferin Irina Dawydowa und die Dreispringerin Olga Saladucha (Ukr) stellten am dritten Tag der Europameisterschaften in Helsinki Jahresweltbestleistungen auf.
Die beiden sorgten für die ersten zwei Jahresweltbestmarken an den kontinentalen Titelkämpfen. Die Russin Dawydowa siegte vor knapp 20’000 Zuschauern im Olympiastadion über 400 m Hürden in 53,77 Sekunden überlegen vor der Tschechin Denisa Rosolova und Anna Jaroschtschuk (Ukr) und verbesserte ihre eigene Saisonbestzeit um eine Zehntelsekunde. Weltmeisterin Saladucha sprang in der Dreisprung-Konkurrenz gleich im ersten Versuch 14,99 m und verteidigte damit ihren in Barcelona errungenen Titel souverän.
Über 3000 m Steeple gelang auch Mahiedine Mekhissi-Benabbad die Wiederholung des Triumphs vor zwei Jahren. Der Franzose mit algerischen Wurzeln siegte in 8:33,23 Minuten, profitierte dabei allerdings von einem Sturz von Victor Garcia. Der Spanier hatte auf der Schlussrunde den Franzosen stark gefordert, ehe er am letzten Hindernis gleichauf liegend mit Mekhissi-Benabbad mit dem Fuss hängenblieb, stürzte und sich am Ende mit Bronze zufrieden geben musste.
Über 800 m der Männer siegte mit dem Russen Juri Borsakowski ein alter Bekannter. Der Russe stellte einmal mehr seine Spurtstärke unter Beweis, überholte auf den letzten 150 Metern die Konkurrenz und siegte in 1:48,61 Minuten. Für den 31-jährigen Olympiasieger von 2004 war es der erste Titel an europäischen Meisterschaften.
Im Kugelstossen der Frauen wurde die Deutsche Nadine Kleinert gegen Ende ihrer Karriere ihren EM-Fluch los. In Abwesenheit von Nadeschda Ostaptschuk (WRuss), der Titelverteidigerin und besten Europäerin in diesem Jahr, gewann die 36-jährige aus Magdeburg mit der mässigen Weite von 19,18 m die erste goldene Auszeichnung an einem Grossanlass. Bei den Männer siegte Kleinerts Landsmann David Storl mit 21,58 m.
Im Speerwerfen der Frauen setzte es eine Überraschung ab. Die grosse Favoritin Christina Obergföll aus Deutschland musste sich von der Ukrainerin Wira Rebryk geschlagen geben, die im fünften Versuch mit 66,86 Metern einen Landesrekord aufstellte. Weltmeisterin Maria Abakumowa (Russ) und Weltrekordhalterin Barbora Spotakova (Tsch) hatten auf eine Teilnahme in Helsinki verzichtet.
Die weiteren Goldmedaillen gingen an Pavel Maslak (Tsch/400 m), Rhys Williams (Gb/400 m Hürden), Robbie Grabarz (Hoch/Gb), Moa Hjelmer (Sd/400 m) und Jelena Arschakowa (Russ/800 m).

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