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Zwei Schweizer in der Runde der letzten 16

(Keystone-SDA) French Open – Roger Federer und Stanislas Wawrinka stehen in den Achtelfinals des French Opens. Federer setzte sich gegen Nicolas Mahut (ATP 89) durch, Stanislas Wawrinka gegen Gilles Simon.
Roger Federer bekundete einige Mühe gegen Mahut. Er benötigte vier Sätze, um sich 6:3, 4:6, 6:2, durchzusetzen. Nach einem perfekten ersten Satz, den er in 29 Minuten für sich entschied, liess er deutlich nach. Mahut nutzte seine erste Breakchancen der Partie bei 5:4 zum überraschenden Satzgewinn.
Auch in der Folge zeigte Federers Spiel Höhen und Tiefen. Dem 6:2 im dritten Satz folgte wieder ein mühevoller Umgang. Er verspielte ein Breakvorsprung, schliesslich gewann er den vierten Satz doch noch 7:5. Nach 157 Minuten verwertete er den ersten Matchball. Im Achtelfinal trifft Federer auf den überraschenden Belgier David Goffin (ATP 109), der als Lucky Loser der Reihe nach Radek Stepanek, Arnaud Clément und Lukasz Kubot eliminieren konnte.
Wawrinka setzte sich nach viereinhalb Stunden gegen den Franzosen Gilles Simon (ATP 12) 7:5, 6:7 (5:7), 6:7 (3:7), 6:3, 6:2 durch. Dabei schien er nach den zwei verlorenen Tiebreaks einer bitteren Niederlage entgegenzugehen. Doch einmal mehr schaffte es “Stan the Man” sich zu retten. In den letzten beiden Umgängen war er deutlich überlegen und knüpfte an die gute Leistung aus dem ersten Satz an. Das Verhältnis zwischen Gewinnschlägen und unerzwungenen Fehlern während der letzten beiden Sätzen zeigt wie stark der Waadtländer agierte (39:20).
Einziger Wermutstropfen waren die beiden verlorenen Sätze. Dort spielte er in den entscheidenden Momenten gegen den laufstarken und taktisch clever agierenden Franzosen schwach. Nötig wären diese beiden Satzverluste nicht unbedingt gewesen. Denn zu Beginn des zweiten Umgangs schien Wawrinka Simon demoralisiert zu haben. Er machte bei 3:5 im ersten Satz sechs Games in Folge, ehe er seinen Aufschlag etwas unnötig zu null abgab und damit den Einheimischen wieder lancierte.
Im Achtelfinal trifft Wawrinka auf einen weiteren Franzosen: Jo-Wilfried Tsonga, die Nummer 5 der Welt. Gegen ihn gewann der Schweizer im letzten Jahr in Roland Garros in der 3. Runde nach einem 4:6, 6:7, 1:4-Rückstand noch in fünf Sätzen. Ebenfalls in die Runde der letzten 16 schafften es unter anderem Tomas Berdych und Juan Martin del Potro, zwei potenzielle Viertelfinal-Gegner von Federer. Die Welt-Nummer 1, Novak Djokovic, setzte sich gegen den Franzosen Nicolas Devilder deutlich mit 6:1, 6:2, und 6:2 durch.
Bei den Frauen scheiterte die Weltranglistendritte Agnieszka Radwanska deutlich mit 1:6, 2:6 an der Russin Swetlana Kusnezowa, die das Turnier 2009 gewinnen konnte. Ebenfalls ausgeschieden ist die Siegerin von 2008. Die in Basel wohnende Serbin Ana Ivanovic unterlag der Italienerin Sara Errani 6:1, 5:7, 3:6. Errani trifft im Achtelfinal auf Kusnezowa. Welt-Nummer 1 Victoria Azarenka setzte sich gegen Aleksandra Wozniak (Ka) 6:4, 6:4 durch, während Angelique Kerber (De) etwas überraschend Flavia Penetta (It) in drei Sätzen bezwang.

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