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Zweites Break für den SC Bern

(Keystone-SDA) Eishockey – Der SC Bern gewinnt in Fribourg 3:2 und führt in der Finalserie mit 3:2-Siegen. Somit können sich die Berner am Dienstag vor eigenem Publikum zum Schweizer Meister krönen.
Das knappe Resultat trügt. Bern kontrollierte die Partie erstaunlich lange nahezu problemlos. Der 3:1-Vorsprung entglitt dem SCB erst 90 Sekunden vor dem Ende. Benjamin Plüss trug nach einem Abpraller die Hoffnung kurzzeitig zurück. Mehr als einen späten und wilden Ansturm hatten Sprunger und Co. indes nicht zu bieten – aber den Spott der glückseligen SCB-Supporter zu ertragen: “Ihr werdet nie Schweizer Meister sein!”
Zweimal konsultierten die Referees nach unübersichtlichen Szenen im Torraum Gottérons die Video-Aufnahmen, in beiden Fällen entschieden sie zu Gunsten der Berner. Pascal Berger erhielt so im Nachtrag den frühen ersten SCB-Vorteil (3.) zugesprochen. In der 17. Minute erhöhten die Gäste auf 2:0 – prima vista für niemanden im Stadion erkennbar. Loichat hatte den Puck im Nahkampf mit mehreren anderen Akteuren hinter dem Freiburger Tor touchiert, über der Latte senkte sich die Scheibe – Fribourgs Verteidiger Abplanalp verfehlte das Objekt der Begierde ebenso wie der Berner Center Gardner mit seinem (zu) hohen Stock.
Das kuriose Gegentor hinterliess bei Gottéron Spuren. Das Publikum protestierte kaum. Die im “St-Léonard” übliche Hysterie war jedenfalls kaum zu spüren. Mit dem krassen Fehlstart hatte niemand gerechnet. Nach dem Comeback der Romands in der Serie war im eigenen Stadion die grosse Trendwende vorgesehen. Stattdessen führte der SCB nach 31 Minuten und einem perfekten Konter 3:0. Die euphorische Ambiance wich der Ernüchterung, Frust verdrängte das Fest.
Fribourg-Gottéron – Bern 2:3 (0:2, 1:1, 1:0)
BCF-Arena. – 6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Kurmann/Massy, Kaderli/Wüst. – Tore: 3. Pascal Berger (Bertschy, Beat Gerber) 0:1. 17. Loichat 0:2. 31. Loichat 0:3. 34. Sprunger (Bykow/Ausschluss Roche) 1:3. 59. Benjamin Plüss (Kwiatkowski) 2:3. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Fribourg, 4mal 2 Minuten gegen den SCB. – PostFinance-Topskorer: Bykow; Ritchie.
Fribourg: Conz; Ngoy, Birbaum; Kwiatkowski, Abplanalp; Loeffel, Schilt; Hasani, Dubé, Gamache; Mauldin, Jeannin, Knoepfli; Sprunger, Bykow, Benjamin Plüss; Suschinski, Botter, Vauclair; Cadieux.
Bern: Bührer; Roche, Beat Gerber; Jobin, Randegger; Collenberg, Furrer; Hänni; Pascal Berger, Ritchie, Campbell; Bednar, Martin Plüss, Rüthemann; Loichat, Gardner, Rubin; Alain Berger, Bertschy, Neuenschwander.
Bemerkungen: Fribourg Heins (verletzt), ohne Lukas Gerber, Merola, Mottet, Brügger (alle überzählig), Bern ohne Scherwey (gesperrt), Vermin (verletzt), Kinrade (krank), Sykora, Heldstab, Kreis (beide überzählig). 30. Timeout von Bern. Gottéron ab 59:07 ohne Torhüter.

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