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Allreal 2010: Rekordergebnis – Höhere Dividende, stabiles 2011 erwartet (Zus)

Zug (awp) – Das Immobilienunternehmen Allreal Holding AG hat im Geschäftsjahr 2010 das höchste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt. Neben den gesteigerten Mieterträgen hätten insbesondere die zyklisch anfallenden Gewinne aus dem Bereich Generalunternehmung zu diesem Resultat beigetragen, heisst es in einer Mitteilung am Donnerstag. 2011 soll der Kurs fortgesetzt werden.
Der Gesamtumsatz wurde um knapp 21% auf 674,2 Mio CHF gesteigert. Der EBIT ohne Neubewertungen (NB) stieg um knapp 20% auf 171,5 Mio CHF. Das Unternehmensergebnis ohne NB legte um 27,7% auf 106,1 Mio CHF zu.
HÖHERE DIVIDENDE
Auch die Aktionäre sollen von dem Ergebnis profitieren. Die Gesellschaft will eine um 10% erhöhte Dividende von 5,50 CHF je Aktie ausschütten und die per 1. Januar 2011 in Kraft getretene Unternehmenssteuerreform nutzen. Damit wird der ausgeschüttete Betrag ohne Abzug der Verrechnungssteuer und für private Akionäre steuerfrei ausbezahlt.
Die Mieterträge stiegen im Berichtsjahr um 4,7% auf 139,1 Mio CHF. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT inklusive NB kletterte um 23,7% auf 185,0 Mio CHF und der Reingewinn lag nach Höherbewertungen von 100,2 Mio CHF um 31,4% höher bei 116,4 Mio CHF.
PORTFOLIO GEWACHSEN – FINANZIERUNG SOLIDE
Der gesamte Portfolio von Allreal hatte per Ende 2010 einen Wert von rund 2,62 (Ende 2009: 2,52) Mrd CHF. Es setzt sich zusammen aus den Renditeliegenschaften im Wert von 2,37 Mrd CHF und den Anlageliegenschaften im Bau, die bei 246 Mio CHF liegen. Das weiter optimierte Portfolio umfasste zum Stichtag 65 (70) Renditeliegenschaften.
Der Eigenkapitalanteil erhöhte sich durch die 2010 durchgeführte Kapitalerhöhung auf 48,7 (41,5)%, die Eigenkapitalrendite ohne NB lag bei 7,9 (6,7)%. Die Leerstandsquote belief sich auf 4,8 (3,7)%, die Nettorendite der Liegenschaften lag bei 5,1 (5,2)%. Die Finanzierung sei weiterhin solide, der Durchschnittszins zum Stichtag auf dem zu verinsenden Fremdkapital lag bei 2,59% bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 46 Monaten. Die Fälligkeiten seien überschaubar, erst 2014 stehe mit der Rückzahlung der Wandelanleihe ein bedeutenderer Posten an.
Der Investitionsspielraum sei dank der Kapitalerhöhung und der soliden Refinanzierung beträchtlich und erlaube die Finanzierung bereits in Angriff genommener oder geplanter Eigenprojekte sowie die Fortführung des eingeschlagenen Wachstumskurses, so Allreal.
Das potenzielle Investitionsvolumen gibt CFO Roger Herzog mit 1,2 Mrd CHF an. Hinzu kämen sofort abrufbare Kreditlimiten von 381 Mio CHF plus feste Zusagen von den Banken von 350 Mio CHF für die laufenden Projekte, sagte Herzog an der begleitenden Pressekonferenz.
GENERALUNTERNEHMUNG ERFOLGREICH – PROJEKT IM PLAN
Im Geschäftsfeld Generalunternehmung kletterte das abgewickelte Projektvolumen um 19,5% auf 587,0 Mio CHF. Da die Kosten nahezu stabil blieben, wurde das Betriebsergebnis um fast 78% auf 59,2 Mio CHF gesteigert. Die volle Auslastung sei mit einem Auftragsbestand von nun 2,0 Mrd CHF deutlich über zwei Jahre gesichert.
Mit den laufenden Projekten zeigt sich CEO Bruno Bettoni zufrieden. Das Richti-Areal in Wallisellen entwickle sich erfreulich, ein grosser Teil ist bereits fest an die Allianz vermietet, sagte Bettoni vor der Presse. Besonders beeindruckend äusserte er sich über bereits 63 verkaufte bzw. reservierte Eigentumswohnungen von insgesamt 177 Wohnungen im Konradshof, wo der Bezug erst für Sommer 2013 geplant sei.
WACHSTUM FORTSETZEN
Für das Geschäftsjahr 2011 rechnet Allreal trotz der geringeren Anzahl an Projektabschlüssen mit einem nur geringfügig tieferen Ergebnis als 2010. Es wird weiterhin eine freundlichen Entwicklung und fortgesetztes Wachstum erwartet.
Die Leerstandsquote dürfte 2011 wohl leicht fallen, erwartet der CEO. Mittelfristig könne diese dann wieder moderat ansteigen, da 2012 einige freiwerdende Geschäftsliegenschaften umfassend renoviert würden.
Mit Blick auf die künftige regionale Diversifikation ausserhalb des Kantons Zürich sei eine Weiterentwicklung nach wie vor geplant, wenn sich Gelegenheiten dazu bieten. “Derzeit ist dies in Räumen wie Genf aber nicht leicht, geeignete Möglichkeiten zu finden”, so Bettoni.
Die Aktie hält sich in einem schwachen Marktumfeld gegen Mittag mit 0,4% auf 138,30 CHF im Plus. Analysten bewerteten das Ergebnis positiv.
dm/rt

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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