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Also H1: Umsatz und Gewinn gesteigert – 2. Halbjahr mit Unsicherheiten (AF)

(Ergänzt um weitere Details zu den Segmenten)
Hergiswil (awp) – Die Schindler-Tochter Also kommt wieder in Fahrt: Umsatz und Gewinn legten im ersten Halbjahr 2010 zu. Insbesondere an Geschäftskunden verkaufte das IT-Grosshandels- und Logistikunternehmen mehr. Der Absatz an Privatkunden stagnierte hingegen. Für die Zukunft gibt sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch, da das zweite Halbjahr von Unsicherheiten geprägt sei.
Der Umsatz in den ersten sechs Monaten stieg um 3% auf 2 Mrd CHF. Der Betriebsgewinn erhöhte sich um 8% auf 23,2 Mio CHF. Unter dem Strich erwirtschaftete das Unternehmen einen um 29% höheren Reingewinn von 11,1 Mio CHF, wie es am Dienstag in einer Mitteilung heisst.
Damit hat Also bezüglich Umsatz und Betriebsgewinn im Rahmen der Erwartungen der Bank Vontobel abgeschnitten, beim Konzerngewinn die Schätzungen jedoch deutlich übertroffen. Die Analysten der Bank hatten mit einem Umsatzzuwachs auf 1’996 Mio CHF bei einem EBIT von 23,2 Mio CHF sowie einem Reingewinn von 9,6 Mio CHF gerechnet. Die Eigenkapitalquote stieg auf 28% (31.12.2009: 24%).
Im Marktsegment Schweiz/Deutschland erholte sich die Nachfrage nach IT-Produkten gegenüber der Vorjahresperiode sowohl bei Geschäfts- wie Privatkunden nur wenig. Der Umsatz in diesem Marktsegment stieg um 4% auf 1,39 Mrd CHF (+8% in Lokalwährung). Zu dieser positiven Entwicklung hätten beide Länder beigetragen. Der Betriebsgewinn blieb mit 21,6 Mio CHF unter dem Ergebnis der Vorjahresperiode. Dies sei auf die gesunkene Bruttomarge zurückzuführen. Der Gewinn vor Steuern betrug 14,7 Mio CHF.
Im Segment Nord-/Osteuropa zu dem Finnland, Norwegen und das Baltikum zählt, habe sich die Nachfrage nach IT-Produkten im ersten Halbjahr unterschiedlich entwickelt. In Finnland und Norwegen sei eine leichte Erholung zu erkennen, in den baltischen Staaten ging der Umsatz zurück. Insgesamt lag der Umsatz im Segment bei 605 Mio CHF und damit 1% unter dem Vorjahreswert, in Lokalwährung jedoch um 4% darüber.
Die Massnahmen zur Steigerung der Ertragskraft hätten jedoch ihre Wirkung entfaltet: Der Betriebsgewinn von 2,9 Mio CHF und der Gewinn vor Steuern von 1,8 Mio CHF lagen deutlich über den Vorjahreswerten.
Die vom Lift- und Rolltreppenbauer Schindler zu rund zwei Dritteln beherrschte Also hält sich bei in die Zukunft gerichteten Aussagen weitgehend zurück. Das zweite Halbjahr sei von Unsicherheiten geprägt. Das schwer abschätzbare Nachfrageverhalten erlaube zum jetzigen Zeitpunkt keine zuverlässige Gewinnprognose für 2010. Eine solche werde mit dem Ergebnis zum dritten Quartal veröffentlicht. Also geht jedoch weiterhin – unter Ausklammerung nicht vorhersehbarer Ereignisse – von einen deutlich höheren Konzergewinn als 2009 aus.
Die Geschäftszahlen der Muttergesellschaft Schindler werden am 17. August veröffentlicht.
gab/ps/cc

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