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Alstom will 700 Stellen abbauen – Proteste angekündigt

SALZGITTER (awp international) – Der Bahntechnik-Hersteller Alstom plant den Abbau von 700 Stellen in seinem Werk im niedersächsischen Salzgitter . Die IG Metall kündigte massive Proteste an. Der französische Konzern teilte am Dienstag mit, es werde mit der Reduzierung der Belegschaft auf eine nicht ausreichende Auslastung reagiert. Auch an Standorten der Sparte Transport in Spanien und Italien sollen Jobs wegfallen. Das Unternehmen hatte den Mitgliedern des Europäischen Betriebsrates nach eigenen Angaben den Entwurf eines Anpassungsplans übermittelt. In Salzgitter hatte es bereits in den vergangenen Wochen Proteste gegeben.
Die Belegschaft habe mit Wut und Empörung auf den angekündigten Abbau von rund 700 der 2800 Arbeitsplätze im Werk Salzgitter reagiert, teilte die IG Metall mit. “Damit wäre das Schicksal des Standortes besiegelt: Diesen Rückzug auf Raten werden wir nicht widerstandslos hinnehmen. Es wird massive Proteste gegen diese irrationale und ökonomisch unsinnige Entscheidung geben”, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass nicht 700, sondern 1400 Arbeitsplätze in Salzgitter betroffen seien. Die Pariser Konzernzentrale hatte angekündigt, den Rohbau nach Polen verlagern zu wollen. Spätestens Anfang 2012 werde dann die Produktion nicht mehr ausgelastet sein, befürchten die Betriebsräte./poe/DP/ck

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