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Aryzta 2009/10: Gewinn pro Aktie 2,44 EUR – Umfeld bleibt herausfordern (AF)

Zürich (awp) – Die Aryzta AG hat im vergangenen Geschäftsjahr 2009/10 (per 31.7.) aufgrund der schwierigen Wirtschafts-Situation in vielen Märkten einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Das operative Ergebnis und der Reingewinn konnten allerdings gesteigert werden. Das Umfeld bleibe auch in nächster Zeit eine Herausforderung. Der Konzern sieht sich aber dank der jüngsten Akquisitionen gut aufgestellt für die Zukunft.
Der Gruppenumsatz erreichte in der Berichtsperiode 3,01 Mrd EUR, was einem Rückgang um 6,3% bzw. auf bereinigter Basis um 8,6% entspricht. Das um Akquisitionen bereinigte Wachstum im Bereich Food ging um 6,7% auf 1,68 Mrd EUR zurück, wie der Backwarenkonzern am Montag mitteilte.
Das operative Ergebnis (inkl. Joint ventures, assoz. Gesellschaften) stieg derweil um 2,2% auf 305 Mio EUR, im Bereich Food (inkl. JV) waren es +4,0% auf 227 Mio EUR. Der Gewinn pro Aktie (EPS, voll verwässert) der Gruppe konnte gegenüber dem Vorjahr um 4,0% auf 2,44 (2,35) EUR gesteigert werden. Die Dividende pro Aktie soll leicht erhöht werden auf 36,6 Cent (0,4802 CHF), was einer Ausschüttungs-Rate von 15% auf den bereinigten EPS entspricht.
Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Erwartungen des Marktes (AWP-Konsens) auf Gewinnstufe genau getroffen, beim Umsatz leicht verfehlt. Analysten hatten einen Gewinn pro Aktie (EPS) von 2,44 EUR sowie einen Gesamtumsatz von 3’085 Mio EUR geschätzt.
“Die wirtschaftlichen Bedingungen für Konsumenten bleiben eine grosse Herausforderung”, wird CEO Owen Killian in der Mitteilung zitiert. Aryzta habe darauf mit einem anhaltenden Fokus auf operative Effizienz, Kostenmanagement, Innovation und Cashflow-Generierung geantwortet.
Der Umsatz sei im vergangenen Geschäftsjahr in den meisten Märkten und Verkaufskanälen rückläufig gewesen, heisst es in der Mitteilung weiter. Der Bereich Food Europa sei mit weiterhin schwierigen Geschäftsbedingungen konfrontiert gewesen, der Umsatz ging dort ohne Akquisitionseffekte um 8,2% zurück. Am deutlichsten seien die Umsätze dabei in Irland und Grossbritannien gefallen, da die Konsumenten wegen der Sparmassnahmen der Länder weniger Einkommen zur Verfügung gehabt hätten. In Kontinentaleuropa seien die Umsätze dagegen konstant gewesen.
Auch in Nordamerika war das Geschäft schwierig, wie es heisst. Auf bereinigter Basis sanken die Umsätze um 4,3%. Dank Kostensparmassnahmen und einer verbesserten operativen Effizienz konnte der operative Gewinn aber leicht gesteigert werden.
Die 71%-Tochter Origin, die im Agrarbereich tätigt ist und separat an der Börse kotiert ist, hat ihre Zahlen bereits letzte Woche bekannt gegeben. Sie erlitt einen Umsatzrückgang um 11,3% auf 1’337 Mio EUR. Der Gruppen-EBITA (auf vergleichbarer Basis) stieg um 1,8% auf 82,4 Mio EUR, der operative Gewinn fiel dagegen um 2,5% auf 77,4 Mio EUR.
Bezüglich Ausblick gibt sich Aryzta weiter vorsichtig. Das operative Umfeld dürfte in vielen Schlüssel-Märkten schwierig bleiben, heisst es, und man wolle den Fokus weiter auf Effizienzsteigerungen und Kostenmanagement etc. legen. Dank einiger Akquisitionen in jüngster Zeit (Fresh Start Bakeries, Great Kitchens, Maidstone-JV etc.) habe sich der Konzern bezüglich Geographie, Produkten und Verkaufskanälen diversifiziert, und sieht sich nun besser in der Lage, um in Zukunft unabhängig von der Konjunktur eine nachhaltige Performance abzuliefern.
Wie Aryzta bereits im Zusammenhang mit den Akquisitionen bekannt gab, wird daraus eine EPS-Steigerung um 0,45 EUR für das Geschäftsjahr 2010/11 erwartet.
uh/cf

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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