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AUSBLICK/Geberit 2010: Reingewinn von durchschnittlich 416 Mio CHF erwartet

Zürich (awp) – Die Geberit AG publiziert am Donnerstag, 10. März, das Geschäftsergebnis 2010. Neun Analysten gehen von folgenden Schätzungen aus:
2010E
In Mio CHF AWP-Konsens 2009
EBITDA 579 611
EBIT 495 527
Reingewinn 416 398
FOKUS: Die Experten erwarten für 2010 einen gegenüber dem Vorjahr rückläufigen EBITDA und EBIT. Beim Reingewinn gehen sie aufgrund einer tieferen Steuerrate und einem besseren Finanzergebnis indes von einer Steigerung aus. Mit Überraschungen rechnen die Marktteilnehmer nicht. Im Zentrum des Interesses steht die EBITDA-Marge, nachdem Geberit im Januar die bisherige Guidance von 26% bestätigt hat. Die Analysten rechnen mit einer leicht höheren EBITDA-Marge im Bereich von 26,5% bis 26,9%.
Ferner kommen Aussagen des Managements zur Entwicklung im bisherigen Geschäftsverlauf 2011 sowie zu den Aussichten Bedeutung zu. Die Experten erwarten indes keine quantitative Zielgrössen.
ZIELE: Das Sanitärtechnikunternehmen bestätigte Mitte Januar anlässlich der Veröffentlichung des Umsatzes 2010 die bisherigen Gewinnprognosen. Es sei für 2010 mit einer EBITDA-Marge im Bereich von 26% zu rechnen, hiess es damals. Der Reingewinn und der Gewinn je Aktie würden zudem auf Vorjahresniveau zu liegen kommen.
Zum Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011 machte Geberit noch keine konkreten Angaben, zeigte sich aber dennoch zuversichtlich. “Ich bin insgesamt für das Geschäftsjahr 2011 etwas positiver eingestellt als noch im vergangenen November”, sagte damals CEO Albert Baehny.
Zwar erwartet er 2011 für Europa keine Erholung im Nicht-Wohnungsbaugeschäft, für den Renovationsmarkt im Wohnungsbau zeigt er sich aber optimistischer und geht von einem Wachstum aus. Eine sehr starke Entwicklung sah Baehny in Finnland, Norwegen und Schweden. Etwas verhaltener dürfte die Entwicklung im wichtigsten Ländermarkt Deutschland sein, aber auch hier stellt Baehny für 2011 ein Wachstum in Aussicht.
PRO MEMORIA: Die Gesellschaft gab bereits Mitte Januar 2011 den Umsatz 2010 bekannt. Der Umsatz bildete sich um 1,6% auf 2’146,9 Mio CHF zurück. In lokalen Währungen ergab sich dagegen ein Plus von 5,0%. Die Währungsverluste werden auf 143,0 Mio CHF beziffert und zur Hauptsache mit dem gegenüber dem Euro starken Schweizer Franken begründet.
Geberit kündigte mit dem Umsatzzahlen auch ein neues Aktienrückkaufprogramm an. Auf einer separaten Handelslinie sollen in den Jahren 2011 und 2012 Aktien im Gesamtbetrag von maximal 5% des eingetragenen Aktienkapitals zurückgekauft und mittels Kapitalherabsetzung vernichtet werden. Auf Basis des Schlusskurses vom 11. Januar 2011 beläuft sich das Volumen auf rund 440 Mio CHF.
Weiter gabe Geberit bekannt, dass der Verwaltungsrat den bisherigen CEO Albert Baehny zur Wahl in das Gremium vorgeschlagen habe. Er soll den zurücktretenden Günter Kelm als VR-Präsidenten ersetzen, gleichzeitig aber auch seine Aufgaben als CEO weiterführen.
Gegen das vorgeschlagene Doppelmandat von Konzernchef Baehny regte sich allerdings Widerstand. Der Anlagefonds Saraselect schlägt den Kaba-Konzernchef Rudolf Weber zur Wahl in den Verwaltungsrat vor.
sig/cf

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