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AUSBLICK/Geberit Q1: Reingewinn von 108,1 Mio CHF erwartet

Zürich (awp) – Die Geberit AG wird am Donnerstag, 29. April, Zahlen zum ersten Quartal 2010 veröffentlichen. Analysten haben dazu die folgenden Schätzungen:
In Mio CHF AWP-Konsens Q1 09
Umsatz 543,7 551,8
EBITDA 153,7 146,3
EBIT 133,3 126,2
Reingewinn 108,1 93,5
FOKUS: Die Analysten gehen aufgrund des langen Winters, was die Bautätigkeit hemmte, sowie aufgrund des bisher zurückhaltenden Ausblicks des Managements von einer verhaltenen Entwicklung im ersten Quartal aus. Die Experten erwarten indes, dass das Unternehmen dank der hohen Kostendisziplin und der Preismacht die Margen gegenüber dem Vorjahr verbessern konnte, trotz gestiegener Rohstoffpreise. Auf Stufe Reingewinn wird mit einem überdurchschnittlichen Wachstum gerechnet, was gemäss ZKB im Wesentlichen auf eine deutlich gesunkene Steuerrate zurückzuführen ist.
Im weiteren erhoffen sich die Analysten vom Management einen konkreteren Ausblick auf das Gesamtjahr als bisher.
ZIELE: Für 2010 zeigte sich das Geberit-Management im März anlässlich der Bilanzmedienkonferenz 2009 wenig zuversichtlich und hielt mit einer konkreten Wachstumsprognose zurück. “Für das Geschäftsjahr 2010 bin ich sehr zurückhaltend”, sagte CEO Albert Baehny gegenüber AWP.
Geberit ging dabei für einige europäische Märkte von einem zweistelligen Rückgang des Baumarktes im laufenden Jahr aus, für einige von einem einstelligen. Für wichtige Märkte wie Deutschland oder die Schweiz erwartete Geberit eine flache bis leicht negative Entwicklung. Eine Erholung sei realistischerweise nicht vor 2011 zu erwarten, bekräftigte Geberit frühere Aussagen. Die EBITDA-Marge dürfte 2010 demnach in den Bereich des langfristigen Zielkorridors von 23 bis 25% zurückgehen.
“Wir bleiben aber auf mittel- und langfristige Sicht optimistisch”, fügte Baehny an. Er untermauerte seine grundsätzliche Zuversicht folgendermassen: “Wir gewinnen Markanteile, sind gut aufgestellt und verfügen über fantastische neue Produkte. Wir haben eine gute Mannschaft, niemand braucht Angst vor Restrukturierungen zu haben. Dies Alles hilft uns sehr.”
PRO MEMORIA: Baehny bekräftigte im Januar seine Ansicht, wonach ein Aktienrückkaufprogramm zur Verwendung der Barmittel derzeit nicht im Vordergrund stehen sollte. Lieber behält er sich in der aktuell schwierigen Zeit eine gewisse finanzielle Flexibilität.
Bestätigt wurden zuletzt im März die Akquisitionspläne: Geändert habe sich hier nicht viel. Die meisten der möglichen Akquisitionsobjekte seien Familienunternehmen und stünden kaum zum Verkauf.
sig/cf/jl

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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