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Autohersteller in Fernost weiter im Aufwind (AF)

SEOUL/TOKIO (awp international) – Die fernöstlichen Autohersteller befinden sich weiter kräftig im Aufwind. Nach dem südkoreanischen Autokonzern Hyundai-Kia hat am Donnerstag auch Nissan aus Japan einen Absatzrekord für das vergangene Jahr vermeldet. Die Autohersteller profitierten wie ihre westlichen Wettbewerber vor allem von dem Boom auf wichtigen Exportmärkten wie China und den USA.
Südkoreas Branchenführer Hyundai Motor fuhr im vergangenen Jahr dank steigender Absatzzahlen den höchsten Gewinn in der Firmengeschichte ein. Der Überschuss stieg im Jahresvergleich um 77,8 Prozent auf 5,26 Billionen Won (etwa 3,45 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz legte um 15,4 Prozent auf 36,77 Billionen Won zu.
In den letzten drei Monaten 2010 erhöhte sich der Gewinn den Angaben zufolge um 48 Prozent auf das Quartalsrekordhoch von 1,4 Billionen Won (etwa 915 Millionen Euro). Der Umsatz legte um 3,1 Prozent auf 9,94 Billionen Won zu.
Hyundai, das zusammen mit der Schwesterfirma Kia Motors den weltweit fünftgrössten Autokonzern bildet, setzte im vergangenen Jahr nach früheren Angaben mehr als 3,6 Millionen Fahrzeuge ab. Das war ein Zuwachs von 16,1 Prozent im Vergleich zu 2009. Allein in China stiegen die Verkaufszahlen um 23 Prozent auf 702.000 Fahrzeuge. In den USA übertraf der Absatz die Schwelle von einer halben Million Autos.
Kia konnte den weltweiten Absatz erstmals auf mehr als zwei Millionen Autos steigern. In diesem Jahr will die Hyundai Kia Automotive Group zum ersten Mal die Sechs-Millionen-Schwelle überschreiten.
Bei Nissan stieg der weltweite Absatz im Jahresvergleich um 21,5 Prozent auf den Rekordwert von 4,08 Millionen Fahrzeugen. In China sei dabei zum ersten Mal die Schwelle von einer Million Autos übertroffen worden, hiess es am Donnerstag. Die Exporte seien insgesamt um 24,5 Prozent auf 3,44 Millionen Einheiten geklettert.
Auch der japanische Wettbewerber Honda meldete eine deutliche Absatzsteigerung. Die Verkäufe erhöhten sich danach im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent auf 3,56 Millionen Fahrzeuge. Dabei legte Honda alleine in Asien, und dort vor allem im chinesischen Markt, um mehr als 17 Prozent auf 1,07 Millionen Autos zu.
Toyota blieb trotz einer Rückrufserie 2010 die weltweite Nummer eins. Die Verkäufe der Japaner gingen um acht Prozent auf 8,42 Millionen Fahrzeuge nach oben. Doch auch in diesem Jahr gehen die Pannen weiter. Am Mittwoch hatte der grösste Autokonzern der Welt rund 1,7 Millionen Wagen wegen Problemen an der Kraftstoffleitung in die Werkstätten zurückgerufen. Diese könne undicht werden, so dass es im Auto nach Benzin riecht./dg/DP/stw

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