Barry Callebaut H1: Verkaufsmenge +7,1% – Doppelt so hoch wie Gesamtmarkt

Zürich (awp) – Der Schokoladen-Produzent Barry Callebaut (BC) hat im ersten Semester des laufenden Geschäftsjahres 2010/11 (per Ende Februar) die Verkaufsmenge um 7,1% auf 706’570 Tonnen gesteigert und wuchs damit fast doppelt so stark wie der Gesamtmarkt (+3,6%). Der Umsatz legte um 3,1% auf 2,74 Mrd CHF zu, in Lokalwährungen waren es gut +13%, wie der Konzern am Freitag mitteilte.
Der Betriebsgewinn (Stufe EBIT) stieg um 4,0% auf 217,1 Mio CHF (+11% in CHF), der EBIT pro Tonne sank allerdings um 2,9% auf 307,30 CHF. Unter dem Strich resultierte ein 9,0% höherer Konzerngewinn von 158,8 Mio CHF. Damit hat BC die Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) in der Tendenz übertroffen. Diese prognostizierten im Durchschnitt einen Volumenzuwachs von 5,9%, einen EBIT von 215,4 Mio sowie einen Reingewinn von 155,4 Mio CHF.
“Es freut uns, dass die Schwellenmärkte ein besonders deutliches Wachstum verzeichnet haben. Alle strategischen Produktgruppen haben sich dynamisch entwickelt und damit für Gewinnzuwächse im zweistelligen Prozentbereich in Lokalwährungen gesorgt”, wird CEO Jürgen Steinemann in der Mitteilung zitiert.
In den vergangenen Monaten sei man mit einer schwierigen politischen Situation in der Elfenbeinküste, dem weltweit wichtigsten Kakao-Anbauland, konfrontiert gewesen. Um Lieferprobleme zu vermeiden, seien “entsprechende Vorkehrungen” getroffen und sowohl die Rohstoffbeschaffung als auch die Produktionskapazitäten in anderen Ländern aufgestockt worden, heisst es weiter. “Wir haben damit die aus unserer Sicht notwendigen Massnahmen ergriffen, um unsere Verträge und Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden für das Jahr 2011 erfüllen zu können”, so der Konzernchef.
Für den weiteren Ausblick zeigt sich das Unternehmen trotz der schwierigen Lage in der Elfenbeinküste zuversichtlich und geht davon aus, dass sich die guten Ergebnisse der letzten sechs Monate auch in der zweiten Jahreshälfte 2010/11 fortsetzen werden. Dank des “Cost-plus”-Geschäftsmodells (höherer Kakaopreis kann überwälzt werden), der globalen Präsenz und der Stellung als bevorzugter strategischer Partner will das Unternehmen “weiterhin ein überdurchschnittliches Wachstum” erzielen.
Der Konzern bestätigt daher die laufenden Vierjahres-Finanzziele bis 2013. Demnach will das Unternehmen jährlich ein Wachstum der Verkaufsmenge von 6-8% und ein mindestens gleich hohes durchschnittliches EBIT-Wachstum in Lokalwährungen erreichen.
uh/ra