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Baukstoffkonzern CRH senkt Prognose – Lahmendes Geschäft in den USA

DUBLIN (awp international) – Der irische Baustoffkonzern CRH hat wie angekündigt im ersten Halbjahr 2010 einen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet und blickt nun pessimistischer ins zweite Halbjahr. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, gingen die Erlöse in den ersten sechs Monaten um acht Prozent auf 7,66 Milliarden Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 520 Millionen Euro und lag damit wie Anfang Juli angekündigt 20 Prozent unter dem Vorjahr. Von seiner Erwartung, dass EBITDA könne im zweiten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr zulegen, nimmt der Konzern nun Abstand. Vielmehr wird im Gesamtjahr ein EBIDTA-Rückgang von rund zehn Prozent erwartet. Im Vorjahr war ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 1,8 Milliarden Euro erzielt worden.
Als Begründung für den pessimistischeren Ausblick verwies CRH-Chef Myles Lee auf den schwachen US-Markt. Dort zeichne sich nicht nur ein geringeres Volumen, sondern auch ein höherer Preisdruck ab. Schwächer als erwartet verliefen sowohl gewerbliche Bauvorhaben als auch staatlich finanzierte Bauprojekte.
Auf operativer Ebene verdiente der HeidelbergCement-Konkurrent in den ersten sechs Monaten nur noch 118 Millionen Euro, nicht einmal halb so viel wie im Vorjahr. Unterm Strich ergab sich ein Ergebnis von 2,6 Cent je Aktie, nach 12,2 Cent im Vorjahr. Trotz des schlechteren Ergebnisses bleibt die Dividende für das erste Halbjahr mit 18,5 Cent unverändert. Über die abschliessende Jahresdividende will das im Eurostoxx50 gelistete Unternehmen bei Vorliegen der gesamten Jahresbilanz im März 2011 entscheiden./dct/tw

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