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Bereits zweite Schweizerin nach Blut am Pferd out

(Keystone-SDA) Die Freude von Dressurreiterin Anna-Mengia Aerne über ihre starke Vorstellung im Grand Prix Spécial an den EM in Göteborg währt nicht lange. Erneut wird Blut am Pferd einer Schweizerin festgestellt.

Nach einem starken Auftritt, der mit 71,358 Prozentpunkten belohnt wurde, fanden die Funktionäre Blut unter der Satteldecke. Frisches Blut bedeutet im Pferdesport Ausschluss ohne Rekursmöglichkeit, obwohl diese Regel sehr umstritten ist.

“Es handelte sich um einen kleinen Riss an der Seite unter der Satteldecke, an dem beim Abwischen mit dem Tuch Blut festgestellt wurde”, sagte die Equipenchefin Geneviève Pfister. Dieser Riss stamme vermutlich von einer kleinen Verletzung, die sich Raffaelo vor der Abreise zuzog. Die zwar verheilte Wunde brach vermutlich durch das Scheuern während dem Reiten wieder auf. Besonders ärgerlich: Die Stewards kontrollieren normalerweise an dieser Stelle gar nicht. Bei der Kontrolle von Stiefel und Sporen der Reiterin hob Aerne ungewollt die Satteldecke an und somit wurde das Blut erst entdeckt. “Ich bin zu Tode betrübt und komplett enttäuscht”, sagte die Zürcherin. “Ich bin aber auch mächtig stolz über die gezeigte Leistung im Viereck und den Auftritt von Raffaelo”, fügte sie hinzu. Ihr Resultat hätte zum 19. Rang gereicht, womit sie die Kür der Top 15 knapp verpasst hätte.

Bereits am Dienstag hatte Charlotte Lenherr bei ihrer EM-Premiere im Grand Prix der Teamwertung Pech bekundet. Sie durfte mit dem 13-jährigen Wallach Darko of De Niro ihren Auftritt nicht beenden, weil die Funktionäre Blut im Pferdemaul feststellten.

Der zweiten Schweizerin im Grand Prix Spécial, Marcela Krinke Susmelj, unterlief ein seltener Fehler. Die Luzernerin zeigte im Pflichtprogramm eine falsche Figur. “Das ist mir das erste Mal in einem Championat passiert. Den Bock muss ich auf mich nehmen, dafür gibt es keine Entschuldigung”, sagte die Tierärztin. Mit 68,882 Prozentpunkten verpasste sie als 26. die Kür der Top 15 klar.

Die Deutsche Isabell Werth gewann derweil die 16. Goldmedaille ihrer Karriere. Zwei Tage nach dem Mannschafts-Sieg setzte sich die 48-Jährige auf Weihegold auch in der ersten von zwei Einzelentscheidungen durch.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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