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BÖRSENÜBERBLICK INTERNATIONAL

FRANKFURT (awp international)
DEUTSCHLAND: – VERLUSTE – Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Donnerstag nach dem späten Ausverkauf an der Wall Street mit Verlusten in den Handel starten. Nach dem Kurssprung von 1,70 Prozent am Mittwoch, taxierte Finspreads den Dax am Morgen um 0,92 Prozent tiefer bei 5.394 Zählern. Cameron Peacock, Marktanalyst bei IG Markets, verwies auf die US-Börsen vom Vorabend. Dort hatten die führenden Indizes einen Grossteil ihrer Tagesgewinne nach Aussagen der Notenbank Fed zu ihrer Leitzinspolitik wieder abgegeben. Darüber hinaus steht den Börsianern erneut eine Zahlenflut bevor. Mit der Deutschen Telekom, der Post , der Munich Re und den endgültigen Zahlen der Commerzbank stehen gleich vier Dax-Mitglieder auf der Agenda, abgesehen von zahlreichen Unternehmen aus der zweiten Reihe. Die weiteren Vorgaben sind ebenfalls negativ: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) verlor seit dem Xetra-Schluss am Vortag 0,98 Prozent. In Tokio schloss die Börse ebenfalls mit Verlusten. Am Nachmittag steht die Zinsentscheidung der EZB auf der Agenda.
USA: – FREUNDLICH – Die US-Börsen haben am Mittwoch einen Grossteil ihrer Tagesgewinne nach den aktuellen Aussagen der Notenbank Fed zur ihrer Leitzinspolitik wieder abgegeben. Vor allem die Kurse der Öl- und Finanzwerte zerrannen bis Handelsschluss wieder. Der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) schloss mit einem kleinen Plus von 0,31 Prozent auf 9.802,14 Zähler, nachdem er zeitweise bis auf 9.928 Punkte gestiegen war. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,10 Prozent auf 1.046,50 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq schloss der Composite-Index nahezu unverändert mit minus 0,09 Prozent auf 2.055,52 Zähler. Der Auswahlindex Nasdaq 100 ging ebenfalls fast unverändert aus dem Handel mit plus 0,09 Prozent auf 1.680,67 Zähler.
JAPAN: – SCHWACH – Die Börse in Tokio hat am Donnerstag schwach geschlossen. Der Nikkei-225-Index ging mit minus 1,29 Prozent aus dem Handel. Von einem stärkeren Yen wurden insbesondere Exportwerte belastet und Anleger nahmen Händlern zufolge vor den US-Arbeitsmarktdaten zum Wochenausklang Gewinne mit.
RENTEN: – VERLUSTE – Die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) könnte die deutschen Staatsanleihen laut Experten am Donnerstag unter Druck setzen. Deute die EZB tatsächlich eine etwas restriktivere Geldpolitik an, könnte dies den Bund-Future belasten, heisst es im Morgenkommentar der HSH Nordbank. Im Blickpunkt stehe zudem die Sitzung der britischen Notenbank, wo eine Aufstockung der Wertpapierkäufe erwartet wird. Den richtungsweisende Euro-Bund-Future sieht die Landesbank zwischen 121,20 und 122,60 Punkten.
DEVISEN: – KAUM VERÄNDERT – Der Euro hat sich am Donnerstag zwischen 1,48 und 1,49 US-Dollar eingependelt. Zuletzt wurden 1,4856 Dollar für die Gemeinschaftswährung bezahlt. Der Fokus wird am Nachmittag auf der Zinssitzung der EZB liegen. Experten erwarten nur wenig Neues.
ROHÖL – LEICHTER – Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Dezember kostete im frühen Handel 79,78 US-Dollar. Das waren 62 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Preise am Mittwoch den zweiten Tag in Folge zugelegt hatten.
/dr
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AKTIEN
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DAX 5.444,23 +1,70%
XDAX 5.395,98 +0,22%
EuroSTOXX 50 2.763,29 +1,88%
Stoxx50 2.420,01 +1,34%

DJIA 9.802,14 +0,31%
S&P 500 1.046,50 +0,10%
NASDAQ 100 1.680,67 +0,09%

Nikkei 9.717,44 -1,29% Schluss

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
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Bund-Future 121,10 -0,37%
T-Note-Future 118,02 +0,16%
T-Bond-Future 118,50 +0,34%

(Alle Kurse 7:15 Uhr)

Euro/USD 1,4856 -0,14%
USD/Yen 90,45 -0,43%
Euro/Yen 134,38 -0,58%

WTI (NYMEX) 79,78 -0,62 USD (7:15 Uhr)

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PRESSESCHAU
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– RWE Innogy prüft bei Biomasse einstieg in US-Geschäft (Gespräch); FTD, S.4
– Escada geht an ausländische Investoren; FTD, S. 6
– Logistikunternehmer Kühne kritisiert zu hohe Kosten im Hamburger Hafen; FTD,
S. 6
– Ermittlungen gegen IKB wegen Bilanzfälschung eingestellt (Gespräch); FTD,
S. 15
– Internationale Energieagentur erwartet Überproduktion an Gas und sinkende
Preise; FT, S. 1
– Kaffeeunternehmer Darboven sieht “barbarischen” Wettbewerb in der Branche
(Gespräch); HB, S. 32
– Private Krankenversicherer erhöhen Prämien stärker als im Vorjahr; SZ, S. 17
– Nachfrage nach Zeitarbeitern zieht deutlich an (Gespräch); Welt, S. 9
– Siemens-Arbeitnehmer sehen 10.000 Stellen in Gefahr (Gespräch); Welt, S.11
– Neben Hochtief Concessions und Unitymedia strebt Scan Energy 2009 noch an die
Börse; Welt, S. 15
– Lebensversicherer Standard Life will Wandel zum Vermögensverwalter vollziehen
(Gespräch); FAZ, S. 22
– Verheugen warnt vor Bieterwettbewerb um Opel (Gespräch); Hamburger Abendblatt
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