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BÖRSENÜBERBLICK INTERNATIONAL

FRANKFURT (awp international)
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AKTIEN
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DEUTSCHLAND: – KAUM VERÄNDERT – Der deutsche Aktienmarkt wird am Montag kaum verändert erwartet. Finspreads taxierte den Dax am Morgen auf dem Freitagschluss bei 5.686 Punkten. In der Vorwoche hatte der deutsche Leitindex um 0,40 Prozent zugelegt. “Die Zahlungsschwierigkeiten Dubais erweisen sich mehr und mehr als ‘Sturm im Wasserglas’ und die asiatischen Börsen sorgen mit einem dicken Plus zum Wochenauftakt für gute Laune”, sagte Marktanalyst Ben Potter von IG Markets. Das zeige auch die dezente Reaktion der Wall Street, wo der Dow Jones Industrial Average (DJIA) in einer verkürzten Sitzung nach dem “Thanksgiving”-Feiertag nur 1,48 Prozent verlor. Der Future auf den US-Leitindex gewann seit dem Xetra-Schluss am Freitag 0,17 Prozent. Die Tokioter Börse reagierte am Morgen auf die jüngste Schwäche und gewann 2,91 Prozent im Nikkei 225 . Ein Börsianer verwies auch auf den wieder erstarkten Euro über 1,50 Dollar als Unterstützung. Ansonsten sei der Kalender dünn und viele Investoren dürften auch die Eröffnung an der Wall Street als Wegweiser für die weitere Tendenz warten.
USA: – SCHWACH – Die wichtigsten US-Aktienindizes haben am Freitag nach verkürzten Handelszeiten belastet von Sorgen um die Finanzkraft Dubais schwach geschlossen. Am Donnerstag hatten die Amerikaner nicht auf die weltweit die Börsen belastenden Ängste reagieren können, da die Wall Street wegen des Feiertags “Thanksgiving” geschlossen geblieben war. Markteilnehmern zufolge war der Umsatz bedingt durch die Abwesenheit vieler Börsianer dünn. Zudem standen weder Unternehmens- noch Konjunkturdaten auf dem Terminplan.
JAPAN: – SEHR FEST – Nachlassende Sorgen über die Finanzprobleme des Emirats Dubai haben am Montag den japanischen Bankenaktien und damit auch dem Nikkei-225-Index deutlich Auftrieb gegeben. Er beendete damit eine fünf Wochen währende Verlustserie. Die Titel von Canon sowie anderen exportorientiertern Unternehmen konnten ebenfalls zulegen, nachdem der Yen von einem 14-Monats-Hoch gegenüber dem US-Dollar wieder zurückgefallen war.
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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
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RENTEN: – LEICHTER – Am deutschen Rentenmarkt erwarten Experten am Montag einen leichteren Handelsstart. “Das Thema Dubai wird zwar weiter eine wichtige Rolle spielen, da es aber keine neuen Hiobsbotschaften gab, dürfte sich die Lage wieder beruhigen”, schrieb die HSH Nordbank in einer Tageseinschätzung. Von den anstehenden Preisdaten aus der Eurozone gehe derzeit kein Handlungsdruck aus, die Marktteilnehmer dürften die Daten lediglich zur Kenntnis nehmen. Auch in den USA stehe wenig an – lediglich der Einkaufsmanagerindex aus der Region Chigaco könnte für etwas Bewegung sorgen. Fortschritte seien nur langsam erkennbar und somit dürfte die Stimmung den Experten zufolge “nicht in den Himmel wachsen”. Die Landesbank erwartet den richtungsweisenden Euro-Bund-Future in einer Handelsspanne von 122,84 bis 123,93 Punkten.
DEVISEN: – LEICHTE GEWINNE – Der Euro ist am Montagmorgen um die Marke von 1,50 US-Dollar gependelt und hazt sich zuletzt mit leichten Gewinnen darüber behauptet. Am Freitagabend war die Gemeinschaftswährung noch belastet von anhaltenden Sorgen um die Finanzkraft des Emirats Dubai deutlich unter 1,50 Dollar gefallen.
ROHÖL – ERHOLUNG – Die Ölpreise haben sich am Montag weiter von ihren massiven Verlusten zum Ende der Vorwoche nach Sorgen um die Finanzkraft Dubais erholt. Händler verwiesen auf schwindende Sorgen um einen möglichen Kredit-Crash in Dubai als Unterstützung. Die Aktienmärkte weltweit erholten sich und das stütze auch den Ölpreis. Auch Nachrichten, dass die Vereinigten Arabischen Emirate den Banken im Notfall Unterstützung anbieten, beruhige die Stimmung, sagten Händler.
WTI (NYMEX) 76,22 +0,17 USD (7:15 Uhr)
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PRESSESCHAU
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Börsenrelevante Themen aus der “Financial Times Deutschland” (FTD), der “Financial Times” (FT), dem “Handelsblatt” (HB) und dem “Wall Street Journal Europe” (WSJE):
– Eon will Frankreichs Strommarkt knacken – Interview mit den Chefs von Eon und GDF Suez; HB; S. 1, 4 und 5
– Schäuble braucht weniger Kredit als geplant; HB, S. 2
– Thüringens Regierungschefin Lieberknecht fordert von Brüderle mehr Engagement bei Opel-Rettung; HB, S. 12, 13
– Brüderle lehnt “Basar-Verhandlungen” über Opel-Hilfen ab; HB, S. 12, 13
– Bosch sieht grosses Potenzial von Solargeschäft – Konsolidierung erwartet; HB, S. 24
– Bank of Moscow warnt vor Übermacht der Staatsbanken; HB, S. 42
– Wirbel um Ex-Evonik-Tochter Alzchem; FTD, S. 3
– Euro-Finanzminister stärken Juncker als Euro-Chef; FTD, S.
– EADS-Tochter Premium Aerotec plant Werk in Rumänien; FTD, S. 4
– Deutsche Bank und Allianz sollen über über Ländergrenzen hinweg beaufsichtigt werden; FT, S. 1 und FTD, S. 15
– Dubai droht Kontrollverlust bei Almatis; FTD, S. 3
– AIG-Flugzeugleasing-Tochter vor Teilübernahme durch ihren Chef; FT, S. 19
– Akzo-Nobel-Chef setzt auf Schwellenländer; WSJE, S. 11
Börsenrelevante Themen aus der “Börsen-Zeitung” (BöZ) der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ), der “Süddeutschen Zeitung” (SZ), der “Welt” und anderen Zeitungen:
– Armaturenhersteller Grohe plant Expansion und stellt ein; Welt, S. 12
– MAN droht wegen Schmiergeldaffäre Millionen-Bussgeld; SZ, S. 17
– Finanzämter von deutschem Steuerrecht überfordert; FAZ, S. 11
– Adidas will 2010 einen Milliarde Umsatz in Russland machen (Interview); SZ. S. 18
– Bund sollte WestLB nur unter Auflagen helfen; Tagesspiegel
– Kirch will Klage gegen Breuer erzwingen; Spiegel
– Neue Vorwürfe gegen HSH-Nordbank-Manager; Spiegel
– Hamburger Senat arbeitet an Schifffahrts-Rettungsplan; Spiegel
– Top-Manager besorgt über EU-Reformpläne; Spiegel
– Debatte über Solidaritätszuschlag hält an; Focus
– Douglas-Chef Kreke: ‘Müller-Einstieg hat keinen Einfluss aufs Geschäft’; WiWo
– Nokia-Manager schliesst Verkauf der Mobiltelefon-Fertigung nicht aus; WiWo
– Arbeitgeberverband Nordmetall macht mit Lehman-Zertifikaten Millionenverlust; NDR-Info
– Gruner + Jahr-Chef will mit Wettbewerbern einen Online-Kiosk aufbauen; Rheinische Post
– Busunternehmer wollen schnell mit neuen Fernverbindungen Bahn unterbieten; Berliner Zeitung
– Wirtschaft hält nichts von Mehrwertsteuersenkung für Hotels; Berliner Zeitung
– 5.000 Nachrücker erhalten Abwrackprämie; Leipziger Volkszeitung
/gl
DAX 5.685,61 +1,27%
XDAX 5.648,84 +0,37%
EuroSTOXX 50 2.831,14 +1,13%
Stoxx50 2.465,28 +1,03%

DJIA 10.309,92 -1,48%
S&P 500 1.091,49 -1,72%
NASDAQ 100 1.765,46 -1,57%

Nikkei 225 9.345,55 +2,90% (Schlusskurs)


Bund-Future 123,65 -0,01%
T-Note-Future 120,91 -0,14%
T-Bond-Future 122,84 -0,28%


(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD 1,5051 +0,25%
USD/Yen 86,24 -0,39%
Euro/Yen 129,79 -0,17%

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