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BÖRSENÜBERBLICK INTERNATIONAL

FRANKFURT (awp international)
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AKTIEN
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DEUTSCHLAND: – LEICHTER – Der deutsche Aktienmarkt wird am Montag mit einem
etwas leichteren Start erwartet. Finspreads taxierte den Dax am Morgen um 0,15
Prozent unter seinem Xetra-Schluss am Freitag – nach einem Wochenplus von 2,32
Prozent. Händler erwarten vor einigen im Lauf der Woche anstehenden
Konjunkturdaten einen ruhigen Handel. “Die überraschend starken
US-Arbeitsmarktdaten beendeten eine wirklich nervenaufreibende Woche. Nun ist es
ein bisschen wie die Ruhe vor dem Sturm”, sagte Marktanalyst James Hughes von
CMC Markets. Die Vorgaben sind derweil gemischt. So hatte der Dow Jones am
Freitag zwar im Plus geschlossen, der Future auf den US-Leitindex verlor seit
Xetra-Schluss aber 0,13 Prozent. Der Nikkei-225-Index ging derweil mit Gewinnen
von 1,45 Prozent auf einem Sechs-Wochen-Hoch aus dem Handel. Die Agenda ist dünn
bestückt, gegen Mittag könnten die deutschen Auftragseingänge für die Industrie
für etwas Bewegung sorgen.

USA: – GUT BEHAUPTET – Dank unerwartet positiver Nachrichten vom Aktienmarkt
haben die wichtigsten US-Indizes am Freitag in positivem Terrain geschlossen.
So war der monatelang anhaltende Beschäftigungsabbau im November fast zum
Stillstand gekommen. Die Arbeitslosenquote war entsprechend von 10,2 Prozent im
Vormonat auf 10,0 Prozent gesunken. Gedämpft wurde die Freude darüber jedoch
durch Befürchtungen, dass die US-Notenbank nun in absehbarer Zeit wieder die
Leitzinsen erhöhen könnte. Ausdruck dieser Sorge war ein rasanter Anstieg des
US-Dollar gegenüber dem Euro, der die Preise etwa für Gold oder Kupfer unter
Druck setzte. Ein stärkerer Greenback aber verteuert die in Dollar abgerechneten
Metalle für ausländische Investoren. Insofern zählten Rohstoffwerte zu den
grössten Verlierern am Markt.

JAPAN: – FEST – Der japanische Markt setzte zu Wochenbeginn seine Erholungsrally
fort. Der Nikkei-225-Index schloss mit einem Gewinn von 1,45 Prozent auf dem
höchsten Stand seit sechs Wochen. Vor allem Exportwerte hätten vom gegenüber
dem US-Dollar deutlich gefallenen Yen profitiert, hiess es. Der überraschend
freundliche US-Arbeitsmarktbericht hatte dem Greenback zum Wochenausklang
entsprechenden Auftrieb gegeben.

DAX 5.817,65 +0,82%
XDAX 5.807,26 +1,18%
EuroSTOXX 50 2.910,33 +1,19%
Stoxx50 2.526,78 +1,19%

DJIA 10.388,90 +0,22%
S&P 500 1.105,98 +0,55%
NASDAQ 100 1.791,91 +0,50%

Nikkei 10.167,60 +1,45%


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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
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RENTEN: – LEICHTER – Am deutschen Rentenmarkt rechnen Experten zu Wochenbeginn
mit einer schwächeren Tendenz. Zum einen dürften die überraschend robusten
US-Arbeitsmarktzahlen vom Freitag nachwirken, heisst es im Morgenkommentar der
HSH Nordbank. Zum anderen dürfte die deutsche Industrie im Oktober erneut einen
Auftragszuwachs verbucht haben, was die Staatspapiere zusätzlich belasten
dürfte. Den richtungsweisenden Euro-Bund-Future sieht die Landesbank in einer
Spanne von 122,33 bis 123,20 Punkten.

Bund-Future 122,80 -0,41%
T-Note-Future 119,23 +0,03%
T-Bond-Future 119,78 +0,08%


DEVISEN: – SEITWÄRTS – Der Euro tendierte am frühen Montagmorgen knapp
nterhalb der Marke von 1,49 US-Dollar seitwärts. Zuletzt kostete die am Freitag
nach dem überraschend freundlichen US-Arbeitsmarktbericht deutlich abgerutschte
Gemeinschaftswährung 1,4890 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den
Referenzkurs am Freitagmittag noch auf 1,5068 (Donnerstag: 1,5120) Dollar
festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6637 (0,6614) Euro.

(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD 1,4890 +0,17%
USD/Yen 89,98 -0,27%
Euro/Yen 133,98 -0,11%


ROHÖL – FESTER – Die Ölpreise sind zu Wochenbeginn leicht gestiegen. Ein Barrel
(159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung
im Januar kostete am Montagmorgen 75,75 US-Dollar. Das waren 28 Cent mehr als
zum Handelsschluss am Freitag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent
stieg um 38 Cent auf 77,90 Dollar. Am Freitag hatten die Ölpreise zeitweise
kräftig um rund zwei Dollar zugelegt, diese Gewinne aber nicht halten können.
Grund für den Preisanstieg waren überraschend robuste Zahlen vom
US-Arbeitsmarkt. In der Folge hatten indes Gewinnmitnahmen eingesetzt, wie es am
Markt hiess. Zuletzt sprachen Händler von einer Stabilisierung.

WTI (NYMEX) 75,75 +0,28 USD (7:15 Uhr)

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PRESSESCHAU
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– Linde-Chef Reitzle setzt auf Investitionen statt raschem Schuldenabbau;
(Interview); HB, S. 4
– BMW verliert Glauben an Wasserstoffantrieb; HB, S.1, S.26
– EU-Kommission meldet Bedenken bei Entlastung von Kupfer- und Alu-Herstellung
an; HB, S. 13
– Auch Sachsen geht auf Distanz zum Steuerpaket; HB, S.12
– Unternehmen rechnen erst ab 2011 mit Ende der Krise; HB, S. 24
– Versicherungschefs müssen drei Jahre auf Boni warten; FTD, S. 16
– Zeppelin-Bauer ZLT peilt US-Militärmarkt an; FTD, S. 5
– Axa-Tochter kauft Altlasten-Rückversicherer BF Rück; FTD, S. 15
– Telekom plant Schlag gegen Datendiebe; FTD, S.3
– Citigroup muss Staatshilfe bald zurückzahlen, sonst Verzögerung; FT, S. 17
– EADS-Chef: Verschiebung von Bestellungen wirken sich auf Liquiditätslage aus;
FT, S. 1/S.19
– AIG-Manager drohen mit Kündigung wegen Bonus-Plänen; WSJE, S.1
– SAP-Chef: Software-Entwicklung wird in Deutschland nicht zu teuer; FAZ, S. 15
– Regulierer öffnet Tür zum Telekom-Glasfasernetz; FAZ, S. 16
– Opel in Deutschland mit Gewinn, Welt, S. 13
– Jedes vierte Hightech-Unternehmen ist von der Insolvenz betroffen (Studie);
Welt, S. 10
– Verkauf von Shell-Raffinerien an Essar rückt näher; Welt, S. 11
– General Electric (GE) baut Medizin- und Energietechnik aus (Interview); SZ,
S.20
– Hunderttausende zahlen 2010 mehr Steuern; Bild, S.1
– Verdi stellt Strafanzeigen wegen Edeka, Focus
– Otto spricht von Kraftakt bei Quelle-Integration, Spiegel
– Siemens lehnt Kompromissvorschlag von Ex-Vorstand ab, Spiegel
– Baywa peilt Milliarden-Umsatz mit erneuerbaren Energien an, Wirtschaftswoche
– Telekom bröckeln weiter Sprachumsätze weg, Wirtschaftswoche
– Commerzbank-Chefvolkswirt: Boom der Carry-Trades ist Zeichen für Aufschwung,
Berliner Zeitung
– Bedrohte Küstenstaaten einigen sich auf Klimastrategie ? auch Emirate dabei,
Berliner Zeitung
– Marchionne: Fiat wird Margen von Chrysler nicht erreichen; Automotive News

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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