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BT&T Timelife 2010: Verlust 12,6 Mio CHF (VJ Gewinn: 6,7 Mio)

Zürich (awp) – Die BT&T Timelife AG ist im Geschäftsjahr 2010 wieder in die Verlustzone gerutscht. Es wurde ein den Aktionären zurechenbarer Verlust von 12,6 Mio CHF erwirtschaftet, nach einem Gewinn von 6,7 Mio CHF im Vorjahr, wie die Beteiligungsgesellschaft am Donnerstag mitteilte.
Das Anlagevermögen wird per 31.12.2010 mit 27,1 (31,3) Mio CHF ausgewiesen. Die flüssigen Mittel belaufen sich auf 6,8 (16,3) Mio CHF. Per Ende des Berichtsjahres reduzierte sich der Net Asset Value (NAV) auf 17,6 Mio CHF, was einer Wertminderung innerhalb Jahresfrist um 42,7% entspricht. Per 31.12 belief sich der NAV noch auf 1,29 nach 2,33 CHF je Aktie im Vorjahr.
Im vergangenen Geschäftsjahr seien unter schwierigen Bedingungen wichtige Weichen für die Zukunft gestellt worden, heisst es weiter. Der Verlust komme aufgrund der Investitionen in die Steigerung der Erdölproduktion bei Rock Well Petroleum, die Fokussierung der Innoven-Gruppe sowie des operativen Verlusts der mperical Asset Management sowie der bereits im Halbjahresergebnis berücksichtigten Wertminderung auf dieser Beteiligung zustande.
Das Unternehmen wolle sich auf diejenigen Beteiligungen und Projekte fokussieren, die im Rahmen der Gesamtstrategie über das grösste Zukunftspotenzial verfügen. Erste Erfolge im laufenden Geschäftsjahr hätten die Richtigkeit dieser Strategie bestätigt, so BT&T.
Rock Well Petroleum (RWP) habe die Ölproduktion bis Ende 2010 auf 400 Barrel pro Tag gesteigert, so dass das Unternehmen im Dezember operativ einen positiven Cashflow erzielte. Es darf mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Produktionsmenge gerechnet werden. Nach einer Kapitalerhöhung über 10 Mio USD im vergangenen Jahr sollen dem Unternehmen bis Mitte 2011 über eine erneute Kapitalerhöhung weitere 15 Mio USD zufliessen.
Für mperical sei das Projekt zur Findung einer optimalen Lösung im Juli neu lanciert worden. Seit dem beschränke sich mperical darauf, den Betrieb aufrechtzuerhalten und die Kosten auf ein Minimum zu reduzieren. Im April 2011 habe sich BT&T schliesslich mit einer unabhängigen Investment-Boutique über die Grundzüge eines Verkaufs geeinigt. Der Verkauf soll bis 30. Juni vollzogen sein.
Im Berichtsjahr wurde durch Erdölverkauf ein Ertrag von 6,0 Mio CHF nach 1,4 Mio CHF im Vorjahr erzielt. Aus Fees und Kommissionen nahm das Unternehmen mit 5,5 Mio CHF ein Vielfaches vom Vorjahr ein, als noch 0,8 Mio CHF erreicht wurden. Allerdings hatte im Vorjahr der Ertrag einer Sammelklage 20 Mio CHF eingebracht, die im laufenden Jahr fehlen. Somit halbierte sich der Betriebserfolg auf 12,1 Mio CHF.
Auf der Aufwandseite stieg der Betriebsaufwand um mehr als 50% auf 29,3 Mio CHF deutlich an. Die grössten Posten sind dabei der Personalaufwand, der sich mit 6,1 Mio CHF mehr als verdoppelte. Auch der Outsourcingaufwand mit 8,2 Mio CHF und der übrige Verwaltungsaufwand mit 8,9 Mio CHF schlugen deutlich höher zu Buche. Zudem lagen die Abschreibungen mit 4,7 Mio CHF mehr als dreimal so hoch wie im Vorjahr. Dafür gingen die Management und Performance Fees deutlich auf 0,4 von 7,1 Mio CHF zurück.
BT&T wolle sich auf die Weiterentwicklung von RWP und die Entwicklung der Innoven-Gruppe zu einer schlagkräftigen Private-Equity-Plattform konzentrieren.
dm/cf/ra

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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