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CH/BFS: Bauausgaben 2009 nominal +2,1% auf 54,6 Mrd CHF (real +3,2%; AF)

(Ergänzt um öffentliche Unterhaltsarbeiten, Details Hoch- und Tiefbau)
Neuenburg (awp/sda) – In der Schweiz sind die Bau-Ausgaben selbst im Rezessionsjahr 2009 um 2,1% auf 54,6 Mrd CHF gestiegen. Wird die rückläufige Teuerung berücksichtigt, ergibt sich ein Wachstum von 3,2%, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte.
Die Bau-Investitionen – das sind die Bau-Ausgaben ohne öffentliche Unterhaltsarbeiten – stiegen nominal um 1,9% auf 50,2 Mrd CHF. Die öffentlichen Unterhaltsarbeiten erhöhten sich überdurchschnittlich um 5,1% auf 4,4 Mrd CHF. Während Bund (+8,3%) und Gemeinden (+8,6%) deutlich zulegten, senkten die Kantone ihre Bauinvestitionen (-2,2%).
Die Investitionen in Neubau-Projekte nahmen im vergangenen Jahr um 1,7% auf 33 Mrd CHF zu. Noch deutlicher stieg die Investitionssumme bei den Umbau-Projekten: Hier errechnete das BFS ein Plus von 2,1% auf 17,1 Mrd Franken.
Die privaten Auftraggeber erhöhten die Investitionen in den Neubau (+2,5%), reduzierten aber die Umbauinvestitionen (-0,7%). Bei den öffentlichen Auftraggebern war eine umgekehrte Entwicklung festzustellen. Die Neubauinvestitionen gingen um 1,2% zurück, während die Investitionen in Umbauprojekte um 6,8% zunahmen.
Der Hochbau konnte im Vergleich zum Tiefbau deutlich zulegen. Die Hochbauinvestitionen (ohne öffentliche Unterhaltsarbeiten) nahmen um 2,1% auf rund 40,2 Mrd CHF zu. Die privaten Auftraggeber erhöhten dabei ihre Investitionen um 2,2% auf 35,2 Mrd Franken. Mehr wurde dabei in Wohngebäude investiert, weniger in Industrie- und Gewerbegebäude.
Der Tiefbau legte nur um 0,9% auf 10 Mrd CHF zu. Der Grossteil davon nämlich 8,5 Mrd CHF investierten naturgemäss öffentliche Auftraggeber.
Die für das laufende Jahr gemeldeten Bauvorhaben deuten auf eine weitere Erhöhung der nominalen Bau-Ausgaben hin. Laut BFS dürften die gesamten Bau-Ausgaben um 2,9% zunehmen. Für die Investitionen in Neubau-Projekte wird ein Wachstum von 2,5% vorhergesagt, bei den Umbau-Projekten sollen es sogar 4,3% sein.
rt

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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