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CH/hotelleriesuisse: Klassifizierung der Hotels nach einheitlichen Kriterien

Zürich (awp/sda) – Über den Schweizer Hotels werden ab 2011 die gleichen Sterne leuchten wie im übrigen Europa. Eine Klassifizierung nach einheitlichen Bewertungskriterien soll mehr Transparenz schaffen und die Vergleichbarkeit der Hotel-Sterne erleichtern.
Ziel der neuen Klassifikation sei es, die länderspezifischen Klassifikationsssysteme möglichst gut aufeinander abzustimmen, sagte Thomas Allemann von hotelleriesuisse am Dienstag in Zürich vor den Meden. Der neue Normenkatalog enthalte aber auch spezifisch schweizerische Kriterien, etwa in den Bereichen Sicherheit, Zustand der Infrastruktur, Dienstleistungsqualität und Nachhaltigkeit.
Um die Vergleichbarkeit der Hotel-Sterne innerhalb von Europa zu erleichtern, haben die Hotelverbände der Schweiz und von sechs EU-Staaten im vergangenen Dezember die Hotelstars Union gegründet. Neben der hotelleriesuisse unterzeichenten die Hotel-Organisationen von Österreich, Deutschland, Schweden, Tschechien, Ungarn sowie der Niederlande den Rahmenvertrag.
Einige Länder haben das Punktesystem der Hotelstars Union bereits auf Anfang Jahr eingeführt, wie Allemann ausführte. In der Schweiz komme es ab 1. Januar 2011 zum Tragen. Vorgängig soll bis im Juni das Normengerüst definitiv beschlossen und im November von der Delegiertenversammlung von hotelleriesuisse verabschiedet werden.
Die neue Klassifikation von hotelleriesuisse berücksichtige die gestiegenen Ansprüche der Gäste bezüglich Ausstattung der Zimmer und Dienstleistungsangebot der Hotels, erklärte Allemann. Diese Bedürfnisse hätten sich seit der Einführung von Sternen im Jahre 1979 stark verändert. Zudem ermögliche die neue Bewertung Hotels eine spezifischere Vermarktung.
Noch nicht beigelegt ist der “Krieg der Sterne” zwischen hotelleriesuisse und GastroSuisse. Statt mit üblichen Sternen will GastroSuisse ihre Mitgliedbetriebe mit Buchstaben klassifizieren.
Es sei eine “mühselige Angelegenheit”, sagte Guglielmo Brentel, Präsident der hotelliersuisse. Es brauche in der Schweiz nicht zwei verschiedene Systeme. Auf den Ausgang der Auseinandersetzung vor Gericht will der Verband nicht warten. “Wir wollen die Branche vorwärts bringen”, erklärte Brentel.
ps

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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