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CH/Konzernchefs der SMI-Gesellschaften verdienten 2009 wieder mehr (AF)

(Mit weiteren Angaben)
Zürich (awp/sda) – In den Teppichetagen der börsenkotierten Schweizer Unternehmen sind die Löhne und Boni 2009 wieder höher ausgefallen als 2008. Jedoch bewegen sie sich gemäss einer Analyse des Beratungsunternehmens PWC noch nicht wieder auf dem selben Niveau wie vor der Finanzkrise.
Der Aufschwung hat sich insbesondere bei den Gehältern der Chefs der zwanzig im Swiss Market Index (SMI) aufgeführten Unternehmen ausgewirkt: Sie verdienten 2009 mit durchschnittlich 8,2 Mio CHF 18% mehr als im Vorjahr. 2007 hatte der Durchschnittsverdienst der SMI-Konzernchefs mit 9,3 Mio CHF jedoch noch deutlich mehr betragen.
Die Steigerung ist vor allem auf den Anstieg der Boni zurückzuführen. Das fixe Salär der Unternehmenschefs machte 2009 nicht einmal mehr ein Viertel der gesamten Entschädigung aus, die bar ausbezahlten Boni 18%. Mehr als die Hälfte der Cheflöhne besteht aus langfristig ausgelegten Boni wie zum Beispiel Aktienprogrammen.
Noch nicht zu spüren bekommen haben die wirtschaftliche Erholung letztes Jahr die meisten Chefs der zweiten Wirtschaftsliga. Die Chefgehälter der 30 grössten nicht mehr im SMI vertretenen Unternehmen (SMIM) blieben im Vergleich zum Vorjahr mit durchschnittlich 3,0 Mio CHF stabil. Im Vorkrisenjahr 2007 lagen sie noch rund 0,8 Mio CHF höher.
Die Auswertung von PWC (PricewaterhouseCoopers), die am Mittwoch den Medien vorgestellt wurde, deckt sich weitgehend mit einer Studie von Ethos. Die Anlagestiftung hatte im Sommer für den Aufwärtstrend der Managersalären allerdings im Gegensatz zu PWC auch einen Grund genannt.
So hätten die Spitzenleute der Banken und Versicherungen 2009 wieder fast drei Viertel mehr Salär erhalten als noch 2008. Die Vergütungen in der Finanzwelt hätten damit wieder das Niveau von vor der Krise erreicht, wogegen jene in der übrigen Wirtschaft lediglich um 2% anstiegen.
In der Krise kontinuierlich nach oben entwickelt haben sich die Honorare der Verwaltungsratspräsidenten. Für den Vorsitzenden eines Aufsichtsgremiums eines SMI-Unternehmens schauten 2009 durchschnittlich 3,0 Mio CHF heraus. Allerdings bewegt sich die Spannbreite der Honorare zwischen 257’000 und 15,1 Mio CHF.
Vor zwei Jahren lag das Durchschnittshonorar eines Verwaltungsratspräsidenten noch bei 2,3 Mio CHF. Im Gegensatz dazu ging das durchschnittliche Honorar der Präsidenten der SMIM-Unternehmen von 2007 bis 2009 sogar noch zurück, und zwar um rund 370’000 auf 862’000 CHF.
Allerdings ist das lediglich darauf zurückzuführen, dass einzelne Verwaltungsratspräsidenten mit sehr hohen Honoraren nun deutlich weniger erhalten.
Die Honorare für die übrigen Verwaltungsratsmitglieder stiegen bei SMI-Unternehmen um rund 22’000 CHF auf durchschnittlich 400’000 CHF, jene der SMIM-Unternehmen gingen um rund 18’000 auf durchschnittlich 230’000 CHF zurück.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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