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CH/Lauterkeitskommission: Noch nie so viele Fälle wie 2010

Bern (awp/sda) – Im vergangenen Jahr hatte die Schweizerische Lauterkeitskommission 382 Verfahren zu behandeln. Noch nie waren es so viele. Knapp drei Viertel der Beschwerden hiess die Kommission gut. Über die Hälfte der Beschwerden betraf den Tatbestand aggressive Verkaufsmethoden.
Der stete Anstieg der Fälle beim Organ der Stiftung der Schweizer Werbung für die Lauterkeit in der kommerziellen Kommunikation lässt sich nunmehr seit 2005 verfolgen. Seit jenem Jahr nahm die Anzahl Verfahren regelmässig und kontinuierlich von 234 auf 382 zu.
Parallel zur Zunahme der Verfahren stieg der Tatbestand “aggressive Verkaufsmethoden” erneut stark an. Bereits im Vorjahr betrafen 34% der Eingaben ein solches Vorgehen. 2010 wurde eine erneute Zunahme auf 52,8% registriert. Noch 2004 hatten nur 10,5% der Verfahren aggressive Verkaufsmethoden betroffen,
Telefon/Fax haben den grössten Verfahrensanteil (53,9%) unter den Kommunikationsmedien. Markant abgenommen haben dagegen Verfahren gegen Plakate (5,3%) und Direkt Marketing (12,6%).
Es sei möglich, dass die von den Medien stark beachtete Diskussion über Sexismus in der Werbung die Werbebranche sensibilisiert habe, heisst es im Jahresbericht weiter. Die Anzahl Fälle beim Tatbestand “sexistische Werbung” sei nämlich seit 2006 deutlich gesunken: von 12,9 auf 4,1% im Jahr 2010.
cc

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