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CH/Swissmem Q2: Auftragseingang erholt sich

Zürich (awp) – Die Lage in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie ist weiter angespannt. Im zweiten Quartal 2010 ging der Umsatz der Branche um 4,0% zurück, im ersten Halbjahr lagen die Gesamtumsätze um 5% unter dem Vorjahresniveau.
Die Auftragslage profitierte indes von der verbesserten Wirtschaftslage in den wichtigsten Absatzmärkten. So konnten im zweiten Quartal sowohl im Inland (+11,8%) als auch im Ausland (+9,1%) höhere Auftragseingänge verzeichnet werden. Im gesamten ersten Halbjahr war ebenfalls ein Zuwachs zu verbuchen, teilte der Branchenverband Swissmem am Mittwoch mit.
Aufrund der im Jahresvergleich aber nach wie vor negativen Umsatzentwicklung und des hohen Frankenkurses bleibe die Lage angespannt und die längerfristigen Prognosen der Unternehmen blieben verhalten.
Die Kapazitätsauslastung lag im zweiten Quartal bei 79,4% und damit deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von 86%. Die Beschäftigtenzahl in der Branche ist per Ende März zurückgegangen – sie lag gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,1% tiefer.
Neben der weiterhin unbefriedigenden Geschäftslage macheten den Unternehmen besonders der Margendruck und weitere Kostensteigerungen zu schaffen. Der hohe Frankenkurs führe zu einer Verschlechterung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit.
Swissmem sei überzeugt, dass eine funktionsfähige Arbeitslosenversicherung zur Sicherung des Industriestandortes Schweiz nötig ist. Daher seien die Unternehmen bereit, die Beitragserhöhung um 0,2 Prozentpunkte sowie die Wiedereinführung des Solidatitätsprozentes zu akzeptieren.
dr/ra

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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