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Credit Suisse zahlt einen grösseren Teil der Boni später aus (AF)

(Meldung durchgehend ausgebaut und umgeschrieben)
Zürich (awp) – Die Credit Suisse hat am Montag ihre Vergütungsstruktur für 2010 bekannt gegeben. Neu erhalten mehr Mitarbeiter einen grösseren Teil ihrer Boni erst später. Zudem wird im Vergleich zu früheren Jahren ein grösserer Teil der variablen Vergütung in Aktien statt in bar ausgeschüttet. Bei den mit Aktien ausgerichteten Boni für 2010 wurde neu auf eine Hebelkomponente verzichtet, teilte die Grossbank am Montag mit.
Gemäss eigenen Angaben hat die Credit Suisse bei ihrem fürs vergangene Jahr aufgelegten Bonusprogramm verstärkt Risikoüberlegungen einbezogen und die Interessen der Mitarbeitenden noch stärker mit dem längerfristigen Erfolg der Bank verbunden.
Die Vergütungsstruktur für 2010 berücksichtige zudem Rückmeldungen von Aktionären, Regulierungsbehörden, Politik und Öffentlichkeit. Die Instrumente seien zudem einfacher ausgestaltet als früher, was die Transparenz für alle Interessengruppen erhöhe.
Solche aufgeschobenen Boni zahlt die Credit Suisse einerseits in Form von Aktien, anderseits in bar. Neu hat die Grossbank die Schwelle, ab welcher Boni in aufgeschobener Form ausbezahlt werden, von 125’000 CHF auf 50’000 CHF gesenkt. Damit müssen mehr Mitarbeitende einige Jahre auf ihren Bonus für 2010 warten.
Zudem werde ein höherer Anteil der variablen Vergütung aufgeschoben – die Grossbank spricht von einem Anteil zwischen 35 und 70%. Dies habe zur Folge, dass weniger Boni in Form von Bargeldzahlung ausgerichtet werden.
Die Geschäftsleitungsmitglieder und höheren Kaderangestellten erhalten den aufgeschobenen Bonusbestandteil je hälftig als bedingte Aktienansprüche und bedingte Bargeldansprüche. Mitarbeitende auf Stufe Vice President und darunter erhalten den gesamten aufgeschobenen Teil in Form von bedingten Aktienansprüchen.
Für 2010 zugeteilte bedingte Aktienansprüche werden den Angaben zufolge über einen Zeitraum von vier Jahren zwischen 2012 und 2015 pro rata übertragen und ausgeliefert. Das Aufwärts- und Abwärtspotenzial sei ausschliesslich vom CS-Aktienkurs in diesen vier Jahren abhängig.
Auch die Bargeldboni werden schrittweise über vier Jahre ausbezahlt. Die Ansprüche können jedoch, abhängig von der Eigenkapitalrendite der Bank und dem Ergebnis der eigenen Division in den Jahren 2011 bis 2014, steigen oder sinken. Das maximale Verlustpotenzial sei 100%, schreibt die Credit Suisse.
ra/ps

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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